Die Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat herausgefunden, dass sich der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, die in einem Beruf arbeiten, in dem bereits jetzt mehr als 70 Prozent der Tätigkeiten von Computern oder Robotern erledigt werden könnten, regional teilweise deutlich unterscheidet: In Berlin liegt er gerade mal bei 15 Prozent, im Saarland hingegen is der Anteil mit 30 Prozent doppelt so hoch, schreibt das IAB.
Die Unterschiede sind laut den Autorinnen der Untersuchung in den Wirtsschaftsstrukturen begründet. Je mehr ein Gebiet von verarbeitendem Gewerbe geprägt ist, das die Digitalisierung begünstigt, umso mehr Jobs könnten durch Maschinen übernommen werden. Der Anteil der Arbeitsplätze, die mit einer Möglichkeit von 70 Prozent durch Maschinen erledigt werden können, liegt bundesweit durchschnittlich bei 25 Prozent.
Allerdings trägt nicht nur die Branchenstruktur zu den Ergebnissen bei. Weiterhin gibt es auch starke Abweichungen bei der beruflichen Zusammensetzung der Angestellten innerhalb eines Arbeitsgebietes. Im Saarland etwa sind 64 Prozent der Arbeiter im verarbeitenden Gewerbe in Berufen mit einem hohen Ersetzungspotenzial tätig. In Hamburg hingegen sind es im selben Sektor gerade mal 41 Prozent, die durch eine Maschine ersetzt werden könnten.
Auch wenn die Substituierbarkeitspotenziale im Vergleich zu einer zwei Jahre alten Vorgängerstudie gestiegen sind, so ist dies dennoch kein direkter Grund zur Sorge: Ob Menschen von Maschinen ersetzt werden, hänge laut IAB von vielen Faktoren ab. Falls der Einsatz von Menschen flexibler, günstiger sei oder einfach bessere Ergebnisse liefert, werden deren Arbeitsplätze nicht so schnell ersetzt werden.