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Hyperloop TT wird in China eine 10 Kilometer lange Teststrecke bauen

von WIRED Staff
Hyperloop Tansportation Technologies hat ein Abkommen unterzeichnet, das die Gründung eines chinesischen Subunternehmens und den Bau einer Teststrecke im Reich der Mitte beinhaltet. Ganze zehn Kilometer soll diese lang werden. Zukünftig könnte sie die weit auseinanderliegenden Industriemetropolen der Provinz Guizhou miteinander verknüpfen.

Das 2013 gegründete Hyperloop Transportation Technologies ist eines der ältesten Unternehmen, das versucht, Elon Musks Hyperloop-Konzept in die Realität zu holen. Das von Dirk Ahlborn geführte Projekt, das mit über 800 Forschern und Experten quer über die Welt auf ein Crowdsourcing-Prinzip setzt, liefert sich dabei ein hartes Rennen mit Virgin Hyperloop One, The Boring Company und jungen Start-ups wie Arrivo. Dabei scheint HTT nun wieder einen guten Vorsprung erlangt zu haben: Denn das Unternehmen darf nicht nur eine Mini-Teststrecke in Frankreich aufbauen, sondern soll seine Vision vom Vakuumröhren-Schnellzug auch nach China holen.

Hyperloop Tansportation Technologies hat ein Abkommen mit der Provinz Guizhou getroffen, um, wie Engadget China berichtet, einen chinesischen Ableger des Start-ups zu starten. Der soll unweit der Lokalmetropole Tongren eine zehn Kilometer lange Teststrecke aufbauen. Dabei soll das ausgegründete Unternehmen für die Entwicklung, die Konzeption der Strecke und den Probebetrieb verantwortlich sein. Die Hälfte des Finanzaufwands solle die Stadt tragen und die Konstruktion selbst von lokalen Firmen abgewickelt werden.

High-Tech-Transport für ein Riesenland

Tongren liegt rund 400 Kilometer von der Provinzhauptstadt Guiyang entfernt. Das versucht mit seiner Guiyang Economic and Technological Development Zone gezielt High-Tech- und Forschungsunternehmen anzulocken – und das ziemlich erfolgreich. Unter anderem haben sich in und um Guiyang bereits Foxconn, Microsoft, Huawei, Tencent, Qualcomm und Alibaba angesiedelt. Jedoch hapert es abgesehen von einem Flughafen derzeit an schnellen Anschlüssen an andere Großstädte des riesenhaften Landes.

Einen Zeitplan für die Konstruktion der Teststrecke gibt es bisher nicht. Sollte sich diese jedoch als tauglich und sicher erweisen, könnte eine Röhrenbahn, wie HTT-Chef Dirk Ahlborn bereits andeutete, alsbald das weite Gebiet zwischen Tongren und Guiyang überspannen, das mit seinen abwechselnden Hügeln und Tälern eine „einzigartige Topographie“ aufweise.

Tatsächlich ist China bei Infrastruktur- und Beförderungskonzepten sehr experimentier- und risikofreudig, wie der Einsatz des Transrapid in Shanghai oder der Bau der Plateaubahn nach Lhasa zeigen. Auch chinesische Unternehmen selbst arbeiten an Hyperloop-Varianten. Beispielsweise hat der Raumfahrtkonzern CASIC angekündigt, mit T-Flight an einem Zugsystem zu forschen, das Geschwindigkeiten von bis zu 4.000 Kilometern pro Stunde ermögliche.

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