Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Gratis-Carsharing: Dieses Start-up wird bald kostenlos Elektrotransporter verleihen

von Wolfgang Kerler
Das Start-up UZE Mobility aus Aachen will bald elektrische StreetScooter verleihen – und zwar kostenlos. Damit wollen die Firmengründer die Elektromobilität in Deutschland schneller populär machen. Geld verdienen möchten sie dabei natürlich trotzdem, etwa indem sie die Transporter zu fahrenden Werbeanzeigen machen.

Schon im Dezember soll es im Rheinland den ersten Testlauf geben, sagt Sebastian Thelen, der Digitalchef von UZE Mobility, im Gespräch mit WIRED. Dann startet das Start-up probeweise seinen Gratis-Carsharing-Dienst mit rund 50 StreetScootern. Ohne dafür bezahlen zu müssen, sollen Nutzer die elektrischen Kleintransporter für Umzüge oder Möbeleinkäufe mieten können. „Du kaufst eine Couch und kannst dann auf dem Parkplatz des Möbelhauses super einfach über unsere App das Auto buchen“, sagt Thelen.

Anders als bei der Carsharing-Konkurrenz wird UZE Mobility keine Leihgebühr verlangen, sondern will sich über Werbung und andere datenbasierte Geschäftsmodelle finanzieren. Für die Werbung werden an den Seiten der Transporter Bildschirme installiert, auf denen Anzeigen zu sehen sind. Je nachdem, wo das Fahrzeug gerade unterwegs ist, können die anders ausfallen. „Fährt es an einem Fußballstadion vorbei, zeigen wir Werbung für Sportschuhe“, erklärt Thelen. „Fährt es durch ein Villenviertel, zeigen wir die Werbung für Luxusuhren.“ Auf den Displays könnte auch zu sehen sein, welche Geschäfte in der Nähe das beworbene Produkt verkaufen. „Wir verbinden Regionalität und Werbung“, sagt Thelen.

Die Daten der Autos sollen Geld einbringen

Darüber hinaus will UZE Mobility auch noch andere Daten zu Geld machen. Dabei geht es aber – anders als bei Google oder Facebook – nicht um individuelle Informationen über die Nutzer des Gratis-Carsharings. Stattdessen sollen die Daten verkauft werden, die das Auto während der Fahrt sammelt. Wie ist der Zustand der Straßen? Wo sind neue Schlaglöcher? Wo stockt der Verkehr regelmäßig? Gespräche mit mehreren Kommunen, die an solchen Informationen interessiert sind, laufen bereits, sagt Thelen.

Die Idee, einen Carsharing-Dienst mit elektrischen StreetScootern zu starten, ist nicht neu. Gerade hat Bosch angekündigt, dafür ab Dezember Kleintransporter vor Toom-Baumärkten zu platzieren. Doch anders als bei UZE Mobility müssen Kunden dort für das Auto zahlen. „Unser Ziel sind abgasfreie Städte bis 2025. Das gelingt nur, wenn wir die Menschen motivieren auf Elektrofahrzeuge umzusteigen“, sagt Alexander Jablovski, der Chef des Start-ups.

GQ Empfiehlt