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Google trackt Nutzer über Kreditkarten

von WIRED Staff
Nicht nur on-, sondern auf offline soll Google seine Nutzer verfolgen. Dafür soll der Tech-Konzern eine Kooperation mit Mastercard abgeschlossen haben. Über Transaktionsdaten soll Google wissen, wo und wann seine Kunden einkaufen.

Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Google seine Nutzer trotz deaktiviertem Standortverlauf weiterhin verfolgt. Nun wurde enthüllt, dass der Suchmaschinen- und Technologiekonzern seine Nutzer auch ohne Smartphone und Internet zu überwachen weiß.Wie Bloomberg aus anonymen Quellen erfahren habe, kaufte Google-Mutter Alphabet für mehrere Millionen US-Dollar Unmengen an Transaktionsdaten von Mastercard. Insgesamt sollen Informationen zu zwei Milliarden Kreditkartenbesitzern übernommen worden sein, die Google dann mit eigenen Daten zum Klickverhalten der Nutzer bei Online-Werbung kombinierte.

Die entstehende Datenbank soll Google dann ausgewählten Werbepartnern angeboten haben. Über sie sollten sie einsehen können, ob ihre Werbung auch zu „einem Kauf in einem physischen Einzelhandelsgeschäft“ bei der Zielgruppe führt. Die betroffenen Kreditkartennutzer sollen selbstverständlich nicht darüber informiert worden sein, wie ihre Transaktionsdaten weiterverwertet und genutzt werden.

Die Übereinkunft von Google, Mastercard und den Werbekunden soll über vier Jahre hinweg abgehandelt worden sein. Offenbar war auch im Gespräch, Google an den Erlösen der Offline-Einkäufe, die in Zusammenhang mit ausgespielter Online-Werbung stehen, zu beteiligen. Dazu gekommen ist es, so eine Google-Sprecherin, aber nicht. Auf die Partnerschaft mit Amazon wollte Google bisher nicht eingehen. Jedoch wurde betont, dass das Tool für die Werbekunden keine Möglichkeit zulasse, die einzelnen Kunden zu identifizieren.

Weiterhin sei es möglich, über den Web- und Aktivitäten-Reiter im Google-Konto einzustellen, dass die eigenen Daten nur begrenzt gesammelt und verwertet werden. Allerdings steht Google schon seit längerem in der Kritik, was den Umgang mit Nutzerdaten und die Transparenz bei der Weitergabe von Informationen angeht. Unter anderem wird von Datenschützern gefordert, dass Google Datenschutzeinstellungen transparenter präsentieren müsste und Verfolgungs- und Überwachungsoptionen in der Voreinstellung deaktiviert sein sollten, so dass sich Nutzer erst aktiv dafür entscheiden muss.

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