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Google for Jobs greift für euch die Angebote aller Stellenbörsen ab

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Google arbeitet weiter daran, sich mit seiner Suchmaschine als Helfer in allen Lebenslagen anzubieten. Eine neue Funktion soll nun die Suche nach einem Job erleichtern, indem Angebote aus Jobbörsen gebündelt in den Suchergebnissen angezeigt werden. 

Wer online nach einem Job sucht, wühlt sich oft recht mühsam durch die Angebote zahlloser Jobbörsen und klappert die Webseiten potenzieller Arbeitgeber ab. Dabei liefern die Abfragen der einzelnen Dienste ähnliche Ergebnisse und schnell entsteht ein unüberschaubarer Wust an Annoncen und Links. Ein Problem, das Google jetzt über seine hauseigene Suchmaschine lösen möchte.

In der US-amerikanischen Version des Dienstes steht ab sofort die neue Option Google for Jobs zur gezielten Suche nach Jobangeboten zur Verfügung. Eine Funktion, die Google Mitte Mai schon auf der Entwicklerkonferenz Google I/O angekündigt hatte. Dabei ist keine gesonderte Suchmaske nötig, um den Service zu nutzen. Die bloße Suchanfrage nach einem Job wie etwa „Jobs in meiner Nähe“ oder „Anstellung als“ sowie die nach konkreten Stellenbezeichnungen resultieren automatisch in einer Auflistung aktueller Stellenangebote.

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Die greift Google bei nahezu allen relevanten Jobbörsen und Netzwerken ab, darunter LinkedIn, Monster, WayUp, DirectEmployers, CareerBuilder und Facebook. Zudem listet die Suchmaschine auch Stellenangebote, die unmittelbar auf den Webseiten der ausschreibenden Unternehmen veröffentlicht werden. So soll die Suche nach einer neuen Stelle kompakter und übersichtlicher werden. Alle Ergebnisse und die wichtigsten Informationen zum jeweiligen Angebot werden in einem einheitlichen Format dargestellt.

Durch die Eingabe weiterer Kriterien und Eckdaten lassen sich die Ergebnisse verfeinern. Eine Vielzahl an Filtern ermöglicht die weitere Einschränkung der Ergebnisse etwa auf bestimmte Orte oder Industriezweige. Anschließend können sich Nutzer per E-Mail über neue Job-Postings informieren. Ein Klick auf ein Jobangebot liefert nicht nur Details zur Stellenanzeige, sondern auch Bewertungen des Unternehmens durch Dienste wie Glassdoor und Indeed. Gehaltsinformationen bietet der Google-Dienst gegenwärtig nicht, dieses Feature soll nachgereicht werden.

Damit Jobangebote, die auf mehreren Portalen veröffentlicht wurden, nicht mehrfach in den Suchergebnissen auftauchen, gleicht Google diese bereits im Zuge der Suchanfrage ab und filtert redundante Ergebnisse aus. Durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz  und komplexer Algorithmen kategorisiert Google anschließend die Suchergebnisse. Entscheidet sich der Nutzer für ein Stellenangebot, das auf mehreren Jobportalen veröffentlicht wurde, leitet Google automatisch zu dem Service weiter, der die umfassendsten Informationen liefert.

Der Bewerbungsprozess läuft anschließend komplett über den jeweiligen Dienst ab, hier bietet Google keine eigene Lösung an. Auch betont das Unternehmen, dass es nicht in Konkurrenz zu Betreibern von Jobbörsen treten wolle. Es gebe aktuell keine Pläne, Stellenangebote direkt über Google zu veröffentlichen. Vielmehr wolle man den Erfolg bestehender Dienste fördern. „Wir wollen das tun, was wir am besten können: Suchen“, sagte Googles Produktmanager Nick Zakrasek gegenüber TechCrunch.

Aktuell beschränkt sich Googles Jobsuchfunktion auf die USA, weitere Märkte sollen folgen. Ob und wann eine Einführung in Deutschland ansteht, dürfte auch vom Erfolg des neuen Dienstes abhängen.

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