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Google hat gerade einen Videospiel-Streaming-Dienst angekündigt

von Michael Förtsch
Videospiel-Streaming-Dienste wie PlayStation Now, GeForce Now und PlayKey bekommen nun Konkurrenz durch Google. Denn das Technologieunternehmen will einen eigenen Dienst zum Streaming von Games testen – mit dem neuen Assassin’s Creed.

Bereits seit einigen Monaten machten Gerüchte die Runde, Google würde unter dem Codenamen Yeti an einem eigenen Service zum Streaming von Videospielen arbeiten. Einem Dienst also bei dem Games nicht auf dem lokalen Computer oder einer Konsole berechnet werden, sondern auf Servern in einem Rechenzentrum. Der Vorteil wäre: Dadurch können selbst grafisch aufwändigste Games auf relativ leistungsschwacher Hardware wie Netbooks, Smart-TVs und günstigen Set-Top-Boxen abgespielt werden. Denn diese müssten nur einen Videostream empfangen und Controller-Befehle an die Cloud senden.

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Nun hat Google seinen Games-Streaming-Dienst enthüllt: Der hört vorerst auf den Namen Project Stream und soll es ermöglichen, aktuelle Games im Chrome-Browser abzuspielen. Das erste Game, das der Dienst unterstützt wird Assassin’s Creed: Odyssey sein, der neueste Teil der Meuchelmörder-Saga von Ubisoft, der erst am Freitag erscheint. Wie die Projekt-Managerin Catherine Hsiao in einem Blogbeitrag erklärt, sei Project Stream ein „technischer Test, der einige der größten Probleme des Streaming“ lösen soll und damit keine fertige Dienstleistung darstellt. Um Project Stream zu erproben, werden derzeit Kandidaten für einen Betatest gesucht, die eine Internetverbindung von mindestens 25 Mbit/s haben und, ja leider, in den USA leben müssen.

Kommt eine Google-Konsole

Früheren Meldung zufolge hätte der Streaming-Dienst bereits 2017 vorgestellt werden sollen. Nutzbar sein soll er, wenn er reif für die Kunden ist, nicht nur im Chrome-Browser, sondern auch über den HDMI-Dongle Chromecast – von dem bald eine neue Version vorgestellt werden soll – ebenso wie möglicherweise über eine Fire-TV-ähnliche Medienkonsole. Verantwortlich für den Dienst sein soll neben Catherine Hsiao der erst in diesem Jahr eingestellte Ex-PlayStation- und Xbox-Manager Phil Harrison, der auch das von Sony akquirierte Streaming-Start-up Gaikai beraten hatte.

Auf Videospiele spezialisierte Streaming-Dienste sind nicht neu. Schon jetzt bieten unter anderem GameFly Streaming, GeForce Now, PlayKey, Liquid Sky, Utomik, Parsec und PlayStation Now das Zocken via Videostream. Die Dienste können unter anderem auf Smart TVs, PCs, Macs, verschiedenen Smartphones, Amazon Fire TV und anderen Streaming-Boxen genutzt werden. Jedoch hadern diese mit Latenzen – einer Verzögerung zwischen der Controller-Eingabe und der Reaktion der Spielfigur auf dem Schirm –, was vor allem reaktionsschnelle Games wie Autorenn-, kompetitive Ego-Shooter- und Kampfsport-Titel gefühlt schwerer kontrollierbar macht – ein Problem, das Project Stream angehen und ausmerzen soll.

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