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Android überträgt heimlich Standortdaten an Google

von WIRED Staff
Android sendet Standortdaten an Google, auch wenn GPS nicht aktiviert ist. Grund dafür ist ein Dienst, über den Google seinen Service verbessern will.

Android bestimmt seit Anfang dieses Jahres den ungefähren Standort seiner Nutzer ohne deren Wissen. Das Smartphone ermittele durch die Verbindungen zu den Mobilfunkmasten die ungefähre Position, heißt es in Medienberichten. Diese Daten würden dann durch einen Hintergrunddienst namens Firebase-Cloud-Messaging-Dienst, der regelmäßig das Netzwerk anpingt, weitergesendet.

Eigentlich sind diese sensiblen Daten allerdings nur den Mobilfunk-Providern bekannt, die solche Informationen nur in Extremfällen an andere Stellen wie etwa an Gerichte weitergeben. Eine Möglichkeit, die Lokalisierung und das Senden der Daten zu umgehen, habe nicht bestanden. Allerdings, so Google, seien diese Informationen nie in das Netzwerk-Synchronisierungssystem oder auf den Servern von Google gelandet.

Google wollte dem Nutzer mit dieser Funktion eine verbesserte Leistung bieten. Durch diese Daten sollte die Performance des Netzwerks und der Nachrichtenübermittlung verbessert werden. Allerdings dürfte die Position eines Nutzers auch für das Senden von ortsbasierten Push-Nachrichten interessant sein: Anhand des Standorts könnte Google unter anderem auch die Werbung von Kunden ausspielen, die in der Nähe des lokalisierten Geräts ein Geschäft haben. Mit den Daten von Mobilfunkmasten kann die Position eines Nutzers in einem Radius von etwa 400 Metern bestimmt werden.

Bislang ist nicht bekannt, welche Android-Versionen von dem Problem betroffen sind. Google kündigte nach dem Bekanntwerden des Vorgangs jedoch an, die Ermittlung von Standortdaten zu beenden. Bis spätestens Ende November soll bei sämtlichen Android-Smartphones die Ortung im Hintergrund abgestellt sein.

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