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2019 sollen grenzübergreifende Regularien für Kryptowährungen kommen

von WIRED Staff
Die Financial Action Task Force will Regeln für den Umgang mit Kryptowährungen aufstellen, die den Nationalstaaten als Vorbild für die Regulierung und Aufsicht dienen sollen. Länder, die nicht teilnehmen, sollen auf eine Schwarzliste kommen und so beim Zugang auf internationale Finanzmärkte sanktioniert werden.

Die Financial Action Task Force on Money Laundering tritt zwar eher selten öffentlich in Erscheinung aber ist dennoch eine der wichtigsten Institutionen, wenn es darum geht, die Finanzierung von Terrorgruppen und organisierter Kriminalität zu bekämpfen. Derzeit gehören 35 Staaten der Financial Action Task Force an. Die sieht Kryptowährungen derzeit sehr kritisch. Denn diese würden neue Möglichkeiten eröffnen, Geld unkontrolliert zu überweisen und dabei dessen Ursprung zu verschleiern. Das würde wiederum Terroristen und Kriminellen in die Hände spielen.

Die FATF will daher bis Juni 2019 erste Vorgaben zur Regulierung von Kryptowährungen erarbeiten und verabschieden. Dabei geht es nicht nur um eine erste staatenübergreifende Initiative zur allgemeinen Definition und Regulierung der digitalen Währungen, sondern auch von Exchanges und Anbietern zur Verwaltung von Kryptowährungsportfolios wie beispielsweise Coinbase.

Eine Regelung für Kryptowährungen würde Wallet-Betreiber voraussichtlich in Teilen verpflichten, eine staatliche Lizenz zu erwerben und sich damit an bestimmte Vorgaben bezüglich der Überprüfung der Identität ihrer Kunden zu halten. Auch das Starten von Initial Coin Offerings dürfte zukünftig mit höheren Hürden verbunden sein, um Betrugsfälle zu verhindern, wie sie mehrfach für Schlagzeilen gesorgt haben. Wie auch in anderen Belangen, plant die FATF, Staaten, die nicht mitziehen, auf eine Schwarzliste zu setzen. Diesen würde der Zugang zu Finanzmärkten deutlich erschwert.

Vielfach dürften Staaten gewisse Vorgaben begrüßen. Zuletzt hatte in Deutschland ein Rechtsstreit zwischen Gericht und Finanzbehörde aufgezeigt, dass Kryptowährungen weder klassisches Geld noch Wertpapier sind und es bislang keine klare Rechtsfundlage für staatliche Kontrollen gibt. Entsprechend könnte eine international gültige Regelung hier eine neue Kategorie schaffen, nach der sich die einzelnen Staaten dann richten können.

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