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Fitnesstracker von Fitbit sollen bei der Pulsmessung ziemlich daneben liegen

von Elisabeth Oberndorfer
Eine Anwaltskanzlei in den USA hat eine universitäre Studie durchführen lassen, um die Genauigkeit Herzfrequenzmesser von Fitbit zu überprüfen. Die Gadgets liegen demnach durchschnittlich 20 Schläge pro Minute daneben.

Die Fitbit-Armbänder mit Herzfrequenzmessung sind nicht verlässlich und deshalb für den Kunden irreführend. Diesem Vorwurf muss sich der Hersteller der Fitnesstracker Charge HR und Surge in einer Sammelklage in den USA stellen. Die zuständigen Anwälte ließen für ihren Fall Forscher der California State Polytechnic University die Armbänder überprüfen und mit einem EKG vergleichen.

43 Personen, 22 Männer und 21 Frauen, trugen den Fitbit-Tracker für 65 Minuten bei körperlichen Aktivitäten wie Laufen, Treppensteigen und Seilspringen. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die von Fitbit eingesetzte Messmethode PurePulse sich um durchschnittlich 20 Schläge von der über EKG gemessenen Pulsfrequenz unterscheidet.

Bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten sei der Unterschied größer als im Ruhezustand, heißt es weiter. Die Anwälte argumentieren deshalb, dass die Fitbit-Produkte keine brauchbaren Herzfrequenzdaten liefern. Das Unternehmen bewerbe die Gadgets als Sportprodukte und erwecke damit falsche Erwartungen bei den Kunden. Dass Fitbit jedoch keine medizinischen Geräte verkauft, ist den Klägern nach eigener Aussage bewusst.

Fitbit hat mittlerweile auf die Studienergebnisse reagiert und kritisiert, dass die wissenschaftliche Arbeit nicht sorgfältig genug durchgeführt worden sei und kein medizinisches EKG eingesetzt wurde. „Unser Forschungsteam hat die PurePulse-Technologie drei Jahre vor Verkaufsstart getestet und führt weiterhin umfangreiche interne Studien durch“, teilt der Wearable-Anbieter mit.

Das Unternehmen beruft sich außerdem auf eine vom Consumer Report veröffentlichte Untersuchung, laut der seine Pulsmesser akkurat sind. Allerdings testete der Consumer Report nur bei zwei Personen.

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