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7 Gadgets für die neue Fahrradsaison

von Michael Förtsch
Blauer Himmel, milde Temperaturen und der Wintersplitt ist endlich von den Straßen. Zeit also, wieder aufs Fahrrad zu steigen. Natürlich nicht ohne das ein oder andere Gadget, das die Fahrt angenehmer und sicherer macht. WIRED hat sieben von ihnen für euch getestet.

CYCL WingLights

Wer mit einem Fahrrad abbiegen will, muss den Arm ausstrecken, um andere Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam zu machen. Nicht umständlich, aber bei Gegenwind manchmal riskant. Abends hingegen wird das Handzeichen gern mal übersehen. Die WingLights sollen das ändern. Sie sind kleine Blinker, die an den Enden des Lenkers angebracht werden. Bei vielen Rädern lassen sie sich ohne weiteres in die Hohlfräsung der Lenkerstange einstecken. Ein kurzer Tipper auf die Spitze und es blinkt. Nochmal antippen und das Signal wird wieder deaktiviert.

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Zugegeben: Mit den WingLights kommt man sich zunächst etwas albern vor. Aber man wird mit ihnen als Radler auch sicher nicht mehr übersehen Schon gar nicht in den Abendstunden, die Radblinker sind sehr hell und auffällig. Die Batterien überstehen laut Hersteller mindestens ein Jahr und lassen sich ohne Aufwand austauschen. Wer fürchtet, seine WingLights könnten geklaut werden, für den gibt es die WingLightsMag. Hier werden nur die Trägerstücke fest montiert. Die Blinkerköpfe selbst haften mit starken Magneten und können mit einem festen Ruck abgenommen werden.

Fazit: Die Benutzung der WingLights braucht etwas Gewöhnung, aber wer oft in der Dunkelheit radelt, fährt mit ihnen deutlich sichtbarer und sicherer.

Preis: 29 Euro (WingLights) bzw. 45 Euro (WingLightsMag)

Garmin Varia Radar

Beim Radfahren geht der Blick nach vorn. Sich umdrehen, um zu sehen, ob von hinten ein Auto heranrauscht, ist nicht immer einfach oder gefahrlos. Daher ist die Idee eines Radar fürs Rad bei weitem nicht so sonderbar, wie sie klingt. Tatsächlich ist das Varia Fahrrad-Radar sogar ziemlich smart: Eine Anzeige mit kleinen LEDs wird am Lenker montiert. An der Sattelstütze hingegen der Radarsensor, der auch als Rückleuchte dient, die sich automatisch den Lichtverhältnissen anpasst. Beide Module verbinden sich nach dem Einschalten und hielten in unserem Test knapp vier Stunden durch. Der Sensor erfasst Fahrzeuge ab 140 Metern Entfernung. Nicht nur Autos, sondern auch Motorräder und andere Radler.

Die Fahrzeuge tauchen auf der Displayeinheit als gelbe Punkte auf, die von unten nach oben wandern. Kommt eines gefährlich nahe, wird der Punkt rot und die Rückleuchte blinkt, um den Autofahrer aufmerksam zu machen. Nur einen Warnton vermissten wir im Test. Das System funktioniert makellos – selbst bei Regen und im Morgennebel. Vor allem im Stadtverkehr oder auf dicht befahrenen Bundesstraßen kann das Radar nötige Übersicht schaffen und Unfälle verhindern. Der Sensor lässt sich zudem auch mit den meisten Edge-Navigationssytemen von Garmin koppeln, so dass auf deren Display die Radardaten als Zusatzinfo auftauchen.

Fazit: Das Varia Fahrrad-Radar funktioniert einwandfrei und schafft wirklich mehr Sicherheit. Leider ist das System nicht gerade günstig.

Preis: 299 Euro (Bundle mit Anzeige und Radarsensor) bzw. 199 Euro (nur Radarsensor)

BitLock

Immer wieder den Schlüssel aus dem Rucksack kramen, um das Fahrradschloss auf- oder abzuschließen – das nervt. Das BitLock funktioniert deswegen ohne Schlüssel. Stattdessen wird das 10 mal 20 Zentimeter messende Bügelschloss aus 12-Millimeter-Vergütungsstahl via Bluetooth und BitLock-App mit dem Smartphone gekoppelt. Ab etwa 1,5 Metern Entfernung registriert das Schloss seinen Besitzer und lässt sich mit einem einfachen Druck auf die Schließtaste entsperren. Dabei wird über GPS der Standort des Rads in der App notiert – der sich auch an Freunde senden lässt. All das funktionierte bei unserem Test tadellos.

Außerdem kann das BitLock für andere Nutzer freigegeben werden, beispielsweise wenn sie das eigene Rad mitnutzen oder mit der beiliegenden Verlängerung weitere Räder angekettet sind. Wer mag, kann über das Schloss auch seine Fahrleistung und Wegstrecke tracken. Geht dem Smartphone der Strom aus, ist das kein Problem. Beim ersten Einrichten wird ein Entsperrcode definiert, der sich über die zwei Buttons des Schlosses eingeben lässt. Der Akku des BitLock selbst hält laut Hersteller fünfeinhalb Jahre – etwa 10.000 Schließvorgänge. Nähert er sich dem Ende, warnt die App rechtzeitig. Durch Aufschrauben des Schließzylinders lässt sich die Batterie dann austauschen.

Fazit: Für mich ist das BitLock mittlerweile das Schloss der Wahl. Es ist zuverlässig, unheimlich praktisch und äußerst robust.

Preis: 129 Dollar


Ellipse

Das BitLock ist nicht das einzige intelligente, schlüssellose Schloss. Fast noch smarter ist das Ellipse von Lattis. Es funktioniert gleichsam per Bluetooth und GPS – aus bis zu 200 Meter Entfernung. Es kann sich, wenn gewünscht, automatisch ab- und entsperren sobald der Besitzer kommt oder geht. Ebenso lässt es sich über die durchdacht gestaltete App fernsteuern und für Freunde freigegeben. Ist das Rad nicht zu finden, kann es einfach geortet werden. Auch clever: Das Bügelschloss registriert, wenn jemand am Rad rüttelt und warnt via Notification vor Diebstahl. Wobei es etwas übersensibel reagiert. Auch lassen sich Benachrichtigungen an Freude vorprogrammieren, für den Fall, dass die Beschleunigungssensoren einen schweren Unfall registrieren.

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Angst vor einer einem leeren Akku ist bei Ellipse unnötig. Ein Solarmodul lädt die Batterie konstant nach – ebenso gibt es einen Mini-USB-Ladeport. Liegt das Smartphone zu Hause, kann das Smartlock mit einer Tastenkombination auf einem Touchfeld an der Seite entsperrt werden. Das einzige, was bei unserem Test wirklich störte: Das Ellipse ist mit 14 Zentimetern Bügellänge arg kurz. Das Fahrrad wie beim BitLock bequem an einem Laternenpfahl oder einem Radunterstand zu sichern, war nicht immer möglich. Was das digitale Knacken des Ellipse-Systems angeht, versichern die Hersteller, würden sich Hacker zumindest schwertun: Bei der Handhabung der RSA-Keys werde auf 256 Bit starke Elliptische-Kurven-Kryptografie gesetzt.

Fazit: Das Ellipse ist ein Schloss, das sich ohne weiteres Smartlock schimpfen darf. Vor allem die Diebstahlwarnung und die Solar-Ladeeinrichtung sind clever. Nur ein längerer Bügel wäre wünschenswert.

Preis: 199 Dollar

Hammerhead One

Braucht ein Navigationsgerät ein Display, das ständig alle Straßennamen und die Fahrtdauer präsentiert? Nicht unbedingt. Das zeigt zumindest das Fahrrad-Navi Hammerhead One. Es besteht aus einem T-förmigen Anzeiger mit LED-Punkten, der am Lenker befestigt wird. Über Bluetooth wird das schlanke Gadget mit der Hammerhead-App auf dem Smartphone gekoppelt. In dieser wird dann die gewünschte Route programmiert. Außerdem lassen sich Fahrten aufzeichnen, Hindernisse für andere Radler melden oder geplante Touren mit Freunden teilen.

Beim Fahren zeigt das Hammerhead mit gut sichtbaren LED-Animationen den Streckenverlauf als Punktlinie an. Voraus liegende Kurven und Abfahrten lassen sich problemlos ablesen. Muss unmittelbar abgebogen werden, deuten Lauflichter blinkend nach Links oder Rechts. Das Timing ist perfekt auf die Geschwindigkeit und Wendigkeit von Radlern abgestimmt. Verwinkelte Altstadtgassen und Kreisverkehre mit mehr als vier Ausfahrten bringen die minimalistische Anzeige allerdings an ihre Darstellungsgrenzen. Dennoch funktioniert das Hammerhead gut, es ist ein unaufdringliches und intuitiv zu handhabendes System. Der Akku des Navi-Gadgets soll laut Hersteller knapp 20 Stunden durchhalten.

Fazit: Das Hammerhead ist eine ungewöhnlich minimalistische, aber elegante Navigationshilfe, die gut auf auf das Radfahren abgestimmt ist – wenn die Straße nicht allzu verwinkelt sind.

Preis: 59 Euro

Bookman USB Lights

Wer sein Fahrrad an der Bahnstation oder vorm Büro parkt, hat es vielleicht schon erlebt: Man kommt zurück und die fest montierte Lampe wurde abgebrochen und gestohlen. Für dieses Problem haben die schwedischen Designer von Bookman eine clevere Lösung: Ihre USB Lights sind ein Set aus LED-Front- und Rückleuchte, die kaum größer als ein Bleistiftanspitzer sind. Die in verschiedenen Farben erhältlichen Lämpchen werden mit einem kleinen Gummiband am Lenker und der Sattelstange befestigt und halten erstaunlich fest.

Mit einem Klick auf einen Button sorgen sie für etwa vier Stunden an Dauerlicht. Ebenso lassen sie sich in einen Blink-Modus schalten. Die Lichter sind hell genug, um damit Nachts sicher durch die Stadt oder über Landstraßen zu kommen. Vor allem aber sind sie so schnell an- wie abgebaut und können problemlos in der Jacken- und Hosentasche verstaut oder um den Schlüsselbund geschlungen werden. Aufgeladen werden sie bequem über ein beiliegendes Micro-USB-Kabel. Mit den Curve-Lights gibt es das gleiche System übrigens noch in einer leuchtstärkeren Groß-Fassung.

Fazit: Die USB Lights sind grandios. Sie sind ruckzuck angebracht, abgebaut und können immer dabei sein. Für die Stadt, kurze Strecken oder die spontane Radtour einfach ideal.

Preis: 39 Euro

QuadLock Bike Kit

Wer auf dem Rad seine Runden dreht, tut das nicht nicht ohne Pausen. Schließlich lässt sich unterwegs mit Pokémon Go das ein oder andere Monster fangen. Allerdings möchte man dafür nicht immer wieder das Smartphone aus der Tasche ziehen. Eine Fahrradhalterungen schafft Abhilfe. Dabei erweist sich in unserem Test vor allem das QuadLock Bike Kit als stabile und verlässliche Lösung, die für alle aktuellen iPhone-Modelle verfügbar ist. Das BikeKit besteht aus einem schlanken Case für das Smartphone, einem Haltedock und einer aufziehbaren Schutzhülle.

Mit beiliegenden Gummibändern oder Kabelbindern wird die Andock-Halterung am Lenker befestigt. Das Smartphone wird dann mit der Hülle um 45 Grad versetzt eingeklinkt und in die Endposition gedreht. Dabei hält eine simple Mechanik das Telefon fest in der Position. Versehentliches Herausrutschen ist unmöglich. Um das Telefon abzunehmen, muss mit der Hand zunächst ein Drehriegel gelöst werden. Bei Regenwetter lässt sich die Schutzhülle überziehen, durch die sich die Touch-Oberfläche weiterhin bedienen lässt. Für viele weitere Smartphone-Modelle existiert mit Universal Fit 2 das gleiche System, wobei hier ein Bajonettaufsatz auf ein vorhandenes Case aufgeklebt wird.

Fazit: Das QuadLock Bike Kit ist nicht günstig, aber eine sehr solide und zuverlässige Lösung, um das iPhone am Rad zu sichern.

Preis: 39 bis 75 Euro


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