Man macht ein Foto – und genau in dem Moment, in dem man auf den Auslöser drückt, hat die fotografierte Person die Augen zu. Forscher von Facebook haben jetzt herausgefunden, wie man mit einer KI dieses alltägliche Problem lösen könnte. Mit ihrer Technik kann das Bild nachträglich so manipuliert werden, dass die Augen auf dem Foto geöffnet sind. Das schreiben die Facebook-Wissenschaftler in ihrem Forschungsbericht.
Es gibt zwar schon Technologien, um das Problem der geschlossenen Augen zu beheben. Die haben allerdings ihre Schwächen. Denn bisher übernahmen die Programme die Augenpartien von anderen Personen, deren Fotos in einem Datensatz vorlagen. Das Tool achtete dabei zwar auf ähnliche Augen, aber es verwendete eben nicht die Augen der fotografierten Person selbst. Entsprechend bescheiden fielen manchmal die Ergebnisse aus.
Facebook-KI braucht viele Fotos als Referenz
Die Forscher von Facebook haben das Problem nun mit einer Technik behoben, die sie als „In-Painting“ bezeichnen. Sie funktioniert, weil die KI vorher mit unzähligen Fotos der abgelichteten Personen angefüttert wurde. Dadurch hat das Generative Adversarial Network genannte System eine Referenz, wie die Augenpartie bei verschiedenen Lichtverhältnissen aussieht.
Das heißt: Die KI kann offene Augen nachstellen, die den "echten" Augen der Personen zum Verwechseln ähnlich sehen. Die Beispielbilder aus dem Forschungsbericht sind eindrucksvoll - zumindest, wenn die Menschen keine Brillen trugen oder Haare vor einem Auge hingen. Damit kommt die KI bisher nicht allzu gut klar. Noch ist nicht bekannt, ob Facebook das Tool irgendwann auch auf seiner Plattform oder in seinen Apps einsetzen wird. Vorstellbar ist der Einsatz der Technologie auf jeden Fall.