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Facebook verschiebt seinen smarten Lautsprecher aufgrund des Datenskandals

von WIRED Staff
Der Zeitpunkt dafür, ein weiteres Gerät auf den Markt zu bringen, das Daten für Facebook sammelt, ist ungünstig. Offenbar wird deshalb der von Facebook geplante smarte Lautsprecher erstmal verschoben. Die negative Stimmung gegen Facebook ist aufgrund des Datenskandals um Cambridge Analytica noch immer groß.

Offiziell ist Facebooks Lautsprecher mit Sprachassistent noch gar nicht angekündigt. Allerdings gingen Insider davon aus, dass der neue Smartspeaker und ein weiteres Gerät für Videotelefonie auf der Entwicklerkonferenz 2018 vorgestellt werden sollten. Nun sieht es allerdings danach aus, als könnte sich der Launch verzögern oder gar komplett gestrichen werden.

Derzeit wird viel Negatives über das Soziale Netzwerk berichtet. Grund dafür ist der Datenskandal umdas Unternehmen Cambridge Analytica. Die britischen Datenanalyse-Firma benutzte die Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern, um die amerikanische Präsidentschaftswahl zu beeinflussen. Deswegen muss sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg nun sogar vor dem US-Repräsentantenhaus verantworten.

Viele Menschen kritisieren den Umgang von Facebook mit den Daten seiner Nutzer. Etliche Unternehmen haben sogar ihre Facebook-Seiten gelöscht – auslöser dafür war Elon Musk, der spontan die Seiten von SpaceX und Tesla löschte. Auch der Aktienkus von Facebook ist seit dem Vorfall stark gesunken.

Kein guter Zeitpunkt also, um einen smarten Lautsprecher zu veröffentlichen. Vor allem da solche Geräte bekannt sind dafür, noch mehr Daten für ihre Hersteller zu sammeln. Denn immer wenn ein Nutzer mit Alexa, Siri oder dem Google Assistant spricht, wird die dabei entstehende Audioaufnahme auf den Servern der Unternehmen gespeichert und zur Verbesserung der Assistenten eingesetzt.

Auch wenn diese Daten laut den Unternehmen anonymisiert werden, sind es eben weitere Daten, die gesammelt und ausgewertet werden. Das Image von smarten Lautsprechern ist deshalb nicht besonders gut, wenn es um den Datenschutz geht. Einen solchen Lautsprecher vorzustellen, könnte also die Debatte um Cambridge Analytica wieder neu aufleben lassen.

Laut Bloomberg will Facebook noch einmal überprüfen, ob bei seinen Smarthome-Geräten die richtige Balance beim Datenschutz gefunden wurde. Eigentlich sollten der Lautsprecher und ein Gerät für Videotelefonie im Herbst erscheinen. Ob dieser Termin jetzt gehalten wird, ist unklar.

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