Von der Kooperation profitieren beide Partnerunternehmen: Facebook erhält mehr Videoinhalte ohne rechtliche Probleme und Universal hat eine neue Einkommensquelle erschlossen. Genaue Zahlen sind nicht bekannt aber Insider gehen davon aus, dass bereits im Vorfeld eine Anzahlung von Facebook geflossen ist. Außerdem könnten weitere Deals folgen, mit denen die Zusammenarbeit noch ausgebaut wird.
Die Partnerschaft zwischen Facebook und Universal Music wirkt sich laut Re/Code auf Nutzer vor allem durch wegfallende Löschungen aus: Selbstgemachte Videos auf Facebook oder Instagram, in denen Musik des größten Labels der Welt zu hören ist, bleiben künftig online und werden nicht automatisch gesperrt.
Beide Partner dürften sich mit dem Deal laut Beobachtern in Position für weitere Aktivitäten bringen: Facebook wird zwar zunächst kein direkter Konkurrent für die VEVO-Angebote auf YouTube, führt aber seine Video-Strategie aus den letzten Jahren damit konsequent fort. Nebenbei dürfte es weniger verärgerte Nutzer geben, deren Videos aufgrund eines im Hintergrund laufenden Songs gesperrt wurden.
Universal Music hingegen dürfte nun mehr Verhandlungsmasse bei Gesprächen mit anderen Diensten haben: Bereits seit Jahren beklagen die Musikfirmen, dass sie von der Google-Tochter YouTube zu wenig Geld für dort abgespielte Musik erhalten. Mit der Verfügbarkeit der eigenen Musik auf einem anderen Netzwerk hat Universal Music nun die Möglichkeit, den Druck auf YouTube zu erhöhen: Die Drohung, die eigene Musik komplett von der Plattform zu nehmen, ist nun nämlich deutlich glaubwürdiger geworden.