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Facebook löscht Accounts, die versucht haben sollen, die Wahl zu beeinflussen

von WIRED Staff
Facebook hat im Vorfeld der US-Kongresswahlen eine Reihe verdächtiger Konten gesperrt, sowohl bei Facebook als auch bei Instagram. Der Verdacht: Die Accounts sollen zur Wahlmanipulation eingesetzt worden sein. Der Konzern hält es für möglich, dass die Aktion von Russland aus gesteuert wurde.

Die Drahtzieher haben ihre Spuren laut Facebook diesmal besser verwischt als bei früheren Aktionen. Deshalb sei es laut Alex Stamos, dem Sicherheitschef des sozialen Netzwerks, zwar möglich aber nicht sicher, dass wieder die russische Internet Research Agency hinter der Kampagne steckte. Sie wird für die Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl 2016 verantwortlich gemacht. Auf Facebook selbst haben die Sicherheitsteams nun acht Seiten und 17 Profile gelöscht, auf Instagram noch einmal sieben Accounts. Zusammen brachten sie es auf 290.000 Follower. Insgesamt sollen die Akteure hinter den Accounts seit April 2017 150 Anzeigen geschaltet haben, für rund 11.000 Dollar.

Zu den Aktivitäten der Kampagne, um die anstehenden Kongresswahlen zu beeinflussen, gehörte auch ein Aufruf zu einer Demonstration gegen Rechts in Washington am 10. August. Deswegen betrifft die Löschung der Profile nun indirekt auch völlig legitime User: Die Aufforderung zu demonstrieren verbreiteten auch fünf rechtmäßige Seiten, deren rund 2.600 Mitglieder nun erfahren, dass der Aufruf nur ein Fake war.

Die Kongresswahlen werden für Facebook zur Belastungsprobe

Im November finden in den USA die Kongresswahlen statt. Für Facebook ist dies eine Belastungs- und Bewährungsprobe: Nach den Präsidentschaftswahlen 2016 waren vom Ausland aus gesteuerte Fake-Accounts und Werbekampagnen auf dem Sozialen Netzwerk aufgedeckt worden, die den Wahlkampf beeinflusst hatten. Facebook wird seitdem vorgeworfen, zur politischen Spaltung der amerikanischen Gesellschaft beigetragen zu haben. Außerdem ist es in den USA illegal, wenn ausländische Gelder für die politische Einflussnahme eingesetzt werden. Entsprechend musste Facebook gegensteuern.

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