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Ein Fehler machte private Facebook-Einträge öffentlich

von WIRED Staff
Facebook musste eine peinliche Datenpanne einräumen. Ungewollt waren zuletzt private Einträge von 14 Millionen Nutzern öffentlich einsehbar. Mehrere Tage lang blieb der Fehler bestehen.

Erin Egan, Datenschutzverantwortliche bei Facebook, entschuldigte sich in einem Statement für einen Fehler, der schätzungsweise 14 Millionen Nutzer betroffen hat. Zwischen dem 18. und 22. Mai haben sie ihre Beiträge ungewollt „Öffentlich“ statt nur mit „Freunden“ geteilt. Somit waren Postings, die eigentlich nur einer ausgewählten Gruppe von Bekannten zugänglich sein sollten, für jeden lesbar — selbst für Menschen, die nicht bei Facebook eingeloggt waren.

Was die Panne nun genau ausgelöst hat, ist nicht umfassend geklärt. Laut Ars Technica sollte ein neues Feature getestet werden, um Profilinhalte wie Fotos zu teilen. Hierbei ist es eigentlich möglich, für jeden Beitrag individuell zu wählen, ob er nur für Freunde, Freunde von Freunden oder jeden einsehbar sein soll. Dabei wird die Einstellung des letzten Beitrags gespeichert und automatisch für den nächsten übernommen. Das neue Tool hatte dies ignoriert und die Einstellung pauschal auf „Öffentlich“ zurückgesetzt.

Die so geteilten Inhalte waren durch die Nutzer unwissentlich für die ganze Welt freigegeben – wenn sie diese nicht kontrolliert und die Voreinstellung geändert haben. Der Automatismus wurde am 22. Mai gestoppt. Allerdings dauerte es bis zum 27. Mai, bis alle betroffenen Posts von Facebook auf privat umgestellt waren.

Zudem wurden nun alle betroffenen Nutzer von Facebook kontaktiert und dazu aufgefordert, ihre letzten Postings sicherheitshalber zu überprüfen. Wie das Unternehmen auf den Fehler aufmerksam wurde, wurde nicht erklärt. Facebook verwies lediglich auf die die Privatsphären-Grundlagen-Seiten des Unternehmens. Dort würde nicht nur gezeigt, was zum Schutz der eigenen Daten wichtig ist, sondern Facebook würde über diesen Kanal auch transparent kommunizieren, falls es zu Problemen kommt.

Der Zeitpunkt der Panne könnte für Facebook kaum schlechter sein. Denn gerade versucht das Unternehmen das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen, das im Skandal um Cambridge Analytica verspielt worden war. Erst kürzlich musste Facebook ebenso einräumen, Nutzerdaten mit chinesischen Unternehmen geteilt zu haben.Wie eine Umfrage des Ponemon Institute ergab, ist das Vertrauen in Facebook in den letzten Monaten um 61 Prozent gefallen.

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