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Plant Facebook einen Messenger für Teenager mit Elternaufsicht?

von Sofie Czilwik
Facebook-User werden immer älter. Um junge Zielgruppen zu halten, soll das Soziale Netzwerk Medienberichten zufolge an einer neuen App für Teenager arbeiten. Beim Messenger-Dienst „Talk“ könnten auch die Eltern Zugriff bekommen.

Eltern dürfen die privaten Nachrichten ihrer Jüngsten nicht lesen, nicht einmal wenn sie gestorben sind. Das hat das Berliner Kammergericht im Mai entschieden und folgte damit einer Argumentation Facebooks: Die persönlichen Chats zwischen Freunden fallen unter das Fernmeldegeheimnis. Der Schutz der Privatsphäre des Kindes ist wichtiger als der Wunsch der Eltern, seine Nachrichten zu lesen. Eine neue Nachricht verwundert deshalb. Das Internetmagazin The Information berichtet, Facebook arbeite an einer neuen App für Teenager – und Eltern hätten Zugriff darauf.

Die Anwendung „Talk“, so heißt es in dem Bericht, sei ein Messenger für Minderjährige ab 13 Jahren, bei dem die Eltern überwachen können, mit wem ihr Kind online chattet. Anders als bei den Facebook-Accounts wäre bei „Talk“ die Privatsphäre des Teenagers also nicht geschützt. Erfahren haben will The Information das aus Code-Fragmenten der neuen App, die das Magazin nach eigenen Informationen eingesehen hat. 

Plausibel wäre eine solche App für Facebook. Das Soziale Netzwerk hat große Probleme damit, jüngere Nutzer für sich zu begeistern. „Talk“ könnte auch ein Versuch sein, ein Angebot für Kinder mit Social-Media-kritischen Eltern zu schaffen: Die App soll unabhängig von Facebook funktionieren, ein Login beim Sozialen Netzwerk sei nicht notwendig. Auf Anfrage bei Facebook Deutschland sagte ein Sprecher gegenüber WIRED, man wisse nichts von der App und sei selbst überrascht von den Medienberichten.

 

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