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Behörden überrumpeln Elon Musk mit Baugenehmigung für Hyperloop

von Michael Förtsch
Offenbar kann Elon Musk seine Tunnel-Pläne schneller umsetzen als bisher gedacht. Von den Behörden des US-Bundesstaats Maryland hat er Medienberichten zufolge die Genehmigung für einen Röhrenbau erhalten. Dieser Tunnel soll der erste Schritt zu einem umfangreichen Untergrund-Hyperloop-Netz sein.

In gerade einmal 29 Minuten könnten Reisende von Washington DC nach New York City rauschen. Zumindest wenn das Hyperloop-Netz, das Elon Musk vorschwebt, einmal Realität werden sollte. Nun hat Musks Tunnelbohrunternehmen The Boring Company die Genehmigung für einen 16 Kilometer langen Tunnelbau entlang einer US-Bundesstraße in Maryland erhalten. Offenbar wurde der SpaceX-Gründer dabei vom Transportministerium selbst etwas überrumpelt. „Bin noch nicht bereit für eine ordentliche Ankündigung“, schrieb er auf Twitter. „Vielleicht in einem Monat oder so.“

Das Tunnelstück soll unter öffentlichem Gelände unweit des U-Bahnsystems von Baltimore und des Highway 175 verlaufen. Auf einem freien Gelände bei Hanover würde der erste Zugang zum zukünftigen Untergrundnetz entstehen. Dort sollen auch die Grabungsarbeiten beginnen. Sind die beendet, müsste der Tunnel in einem weiteren Schritt am Südende auf 56 Kilometer bis hin nach Washington DC verlängert werden. Später würde dann eine Weiterführung nach New York City erfolgen – das wären nochmal 310 Kilometer. „Es ist echt“, sagt jedoch Peter Rahn vom Transportministerium Maryland dazu. „Es wird hier entstehen.“

Die Behörden wollen Musk und The Boring Company alleinig auf Verwaltungsebene unterstützen. Finanziell werde sich der US-Bundesstaat nicht am Bau beteiligen. Wann die Arbeiten beginnen, ist bislang unklar. Wobei sich Elon Musk und sein Unternehmen noch einigen weiteren Herausforderungen stellen müssen. Denn der Milliardär hatte seine Vision von der Vakuum-Überschallbahn im Jahr 2013 als White Paper veröffentlicht, um sich auf SpaceX und Tesla zu konzentrieren.

Statt ihm selbst versuchten seitdem Firmen wie Hyperloop Transportation Technologies, Arrivo oder Virgin Hyperloop One die Idee umzusetzen – und das durchaus mit Erfolg. Jedoch hatte Musk zuletzt angedeutet, dass er nun doch lieber selbst die Züge und Magnetschwebestrecken bauen wolle, da ihm die Entwicklung durch andere Startups nicht schnell genug vorangehe. Da hätte er nun einiges aufzuholen.

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