Zwei französische Forscher haben durch eine Simulation herausgefunden, dass an Bord eines Generationenraumschiffes zu Proxima Centauri b mindestens 98 Menschen sein müssten, um eine genetisch gesunde Erstbevölkerung zu sichern.
Diese müssten sich allerdings während des 6.300 Jahre dauernden Flugs einigen strengen Regeln unterwerfen. Bei der Vorauswahl müssten etliche Faktoren wie die Zahl der Frauen und Männer, das Alter und die Lebenserwartung oder auch die Fruchtbarkeitsraten beachtet werden. Auch während des Fluges würden straffe Regeln gelten: So ist die Zahl der Geburten pro Jahr festgelegt, die Fortpflanzung ist auch nur im Alter von 32 bis 40 erlaubt.
Um auf Nummer sicher zu gehen, hatten die beiden Forscher bei ihren Berechnungen sogar eine Katastrophe nach 2.500 Jahren eingeplant, die 30 Prozent der Besatzung hinwegraffen würde. Allerdings gibt es trotz der Regularien auch ein paar Unwegsamkeiten, die nicht bei der Simulation beachtet werden konnten. So wäre bei einer solchen Reise noch unklar, wie sich die kosmische Strahlung auf die Besatzung auswirkt. Außerdem könnte theoretisch auch die Zahl der Personen, die von Anfang an Bord sein müssen, durch andere Methoden wie etwa die Mitnahme von eingefrorenen Eizellen und Spermien reduziert werden.
Falls jemals eine derartige Mission zu Proxima Centauri b starten sollte, dürfte allerdings zunächst eine andere wichtige Frage zu klären sein: Denn aktuell ist, wie auch die beiden Forscher betonen, noch nicht mal geklärt, ob der Planet überhaupt bewohnbar ist.