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Elon Musk will bald das Gehirn-Gadget Neuralink vorstellen

von Michael Förtsch
Nicht mehr lange, dann will Elon Musk zeigen, woran sein mysteriöses Start-up Neuralink seit zwei Jahren gearbeitet hat. Dessen Ziel soll ein Gerät sein, das es möglich macht, Gehirn und Computer zu verkoppeln.

Wenn etwas sicher ist, dann das Elon Musk nicht mit Versprechungen geizt. Was das 2016 gegründete Start-up Neuralink angeht, war er bislang allerdings überraschend zurückhaltend. Jetzt hatte er jedoch durchklingen lassen, dass er dazu schon bald mehr sagen könnte. „Ich denke, wir werden in wenigen Monaten etwas Interessantes anzukündigen habe“, sagt Elon Musk. Es handle sich um etwas, das „besser ist, als es irgendjemand für möglich hält“.

Neben Musk gehören unter anderem der Hirn- und Nervenexperte Ben Rapoport, der Biomediziner Max Hodak und die Materialwissenschaftlerin Vanessa Tolosa zu den Gründern von Neuralink. Dessen erklärtes Ziel ist es, eine Möglichkeit zu finden, das menschliche Gehirn mit einem Computer zu verbinden und zwischen beiden einen Befehls- und Datenaustausch zu realisieren. Damit sollen auf kurze Sicht vor allem Hirn- und Nervenerkrankungen behandelt und kompensiert werden.

Langfristig, hat Musk angedeutet, solle jedoch die Umsetzung eines Neural Lace stehen, wie es im Kultur-Zyklus von Iain Banks vorkommt. Das Gerät in der Science-Fiction-Romanreihe speichert den Verstand aller Menschen in riesigen Datenbanken, wodurch niemals Wissen und Erfahrungen verloren gehen. Jeder könne damit auf einen unendlichen Schatz an Informationen zugreifen. „Es wird jedem, der will, eine übermenschliche Kognition verleihen“, glaubt Musk. Und wenn, in Zukunft, der menschliche Körper stirbt, könnte der Verstand in einen neuen Körper geladen werden – ähnlich wie es in der Netflix-Serie Altered Carbon zu sehen ist.

Wir sind schon Cyborgs

Für Elon Musk ist eine Gehirn-Computer-Schnittstelle der nächste logische Schritt. Denn schon jetzt würden Menschen mit Smartphones und Smartwatches zu einer Art Cyborg. Ein Neural Lace wurde die Interaktion mit den Geräten und vor allem dem Internet nur wesentlich direkter und schneller machen – und dadurch unsere kognitiven und kreativen Möglichkeiten erweitern. „Das Smartphone erinnert sich perfekt an Videos und Bilder“, sagt er. Nur würden wir diese Informationen derzeit durch einen Stromhalm aufsaugen. Es gehen darum, diesen Strohalm in einem Fluss zu verwandeln.

Bislang wurde vermutet, dass das Brain-Computer-Interface von Neuralink lediglich durch die Implantation von Elektroden in das Gehirn machbar sei – also eine umfangreiche Operation. Die Andeutungen von Elon Musk legen hingegen jetzt nahe, dass sein Start-up eventuell eine Methode gefunden hat, die Schnittstelle weniger oder gar non-invasiv umzusetzen.

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