Binnen einer halben Stunde von New York nach London zum Preis eines Economy-Flugtickets reisen — nicht weniger versprach der Unternehmer und Vordenker Elon Musk am Ende seines SpaceX-Vortrags. Ein Demovideo zeigt, wie das funktionieren soll: Eine neue universell einsetzbare Rakete, die alle derzeitig im Einsatz befindlichen Modelle (die Falcon 9, Falcon Heavy und Dragon) ersetzen wird, startet von einer Floß-Station Richtung Orbit. In der Erdumlaufbahn bewältigt die Big Fucking Rocket (BFR) widerstandslos größte Entfernungen in kürzester Zeit.
BFR is capable of transporting satellites to orbit, crew and cargo to the @SpaceStation and completing missions to the Moon and Mars. pic.twitter.com/p9staho4VZ
— SpaceX (@SpaceX) 29. September 2017
Die BFR tritt später wieder in die Erdatmosphäre ein und landet sanft auf einem schwimmenden Pad am Zielort — sehr viel schneller, als es die Concorde oder jedes andere Passagierflugzeug könnte. Laut Musk wird die Rakete trotz ihres aktuellen Codenamens etwas kompakter als das ursprünglich geplante Modell und natürlich wiederverwendbar sein. Mit ihr sollen 2024 zudem die ersten Menschen Richtung Mars aufbrechen.
Musk erklärte auf dem Kongress die SpaceX-Pläne für das interplanetarische Reisen: 2022 sollen zunächst unbemannte Raumschiffe zum Mars aufbrechen — zwei Jahre später folgen dann die ersten Astronauten. Anschließend erfolgt der Aufbau einer größeren Mars-Basis für eine konstante Verbindung zwischen den Planeten. Zur Finanzierung sagte Musk: „Ich denke, wir haben herausgefunden, wie wir das bezahlen können — das ist ziemlich wichtig. […] Ich bin mir sicher, dass wir das mit dem Umsatz von SpaceX alleine schaffen.“
Auch die kurzfristigen Ziele von SpaceX scheinen recht ambitioniert: Im kommenden Jahr wolle man 30 Raketen in den Orbit befördern und wieder auf der Erde landen lassen. Laut Musk wären das fast die Hälfte aller für 2018 geplanten Raketenstarts. Ob sich wirklich alle seine Pläne realisieren lassen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.