Das Team um Chefdesigner Yamen Daraiji besteht aus Ingenieuren der Universitäten Keiō und Tokio und nennt seinen Roboter passenderweise Fusion: Der Robo-Rucksack hat einen beweglichen Kopf mit zwei Kameras für die Stereosicht des Menschen am anderen Ende der Internetverbindung, sowie zwei voll bewegliche Arme mit Händen. Der Träger verfügt damit über vier Arme. Der Steuernde nutzt ein VR-Headset und Controller, um ihm buchstäblich helfende Hände zu reichen, schreibt The Verge.
Fusion lässt sich in verschiedenen Konfigurationen verwenden: Neben dem regulären Modus, bei dem beide Nutzer gemeinsam mit vier Armen agieren, können die Arme des Roboters auch an die Handgelenke des Trägers geschnallt werden. Damit blickt der Steuernde diesem dann über die Schulter und kann ihm helfen, bestimmte Posen einzunehmen oder die Handhabung von Instrumenten oder Sportgeräten zu üben. Auch für die Physiotherapie wäre das nützlich.
Bisher ist Fusion nur ein Prototyp, der noch einige kleinere technische Probleme mit sich bringt – und, zugegeben, einen bizarren Anblick biette. Zum Beispiel ist die Verzögerung der Arme für den Steuernden ebenso gewöhnungsbedürftig, wie die Perspektive des Sensorkopfs, der sich seitlich versetzt neben dem Kopf des Trägers befindet. Ob daraus ein marktreifes Konzept wird, muss sich zeigen. Die Fusion aus Telepräsenz und Erweiterung des menschlichen Körpers ist jedenfalls vielversprechend — schließlich bietet sie bei einem der beiden Bereiche die Möglichkeit, zusätzliche Arme sinnvoll zu steuern und beim anderen Bereich einen relativ einfachen Roboter für Telepräsenz, der sich trotzdem an Arbeitsvorgängen beteiligen kann.