Mit rund 113 Kilometern pro Stunde hat ein Model S mit betrunkenem Fahrer in San Jose, Kalifornien am Wochenende ein Feuerwehrauto gerammt. Dabei gab es zwei Leichtverletzte, den Fahrer selbst sowie seine Beifahrerin. Der Mann wies die Schuld allerdings von sich: Er habe gedacht, der Autopilot wäre aktiv gewesen. Tesla will die Daten des Fahrzeugs auswerten, sobald diese vorliegen.
Der Unfall geschah um ein Uhr morgens und der Fahrer wurde kurz nach dem Vorfall wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet. Laut Polizeibericht ist bislang unklar, ob der Autopilot tatsächlich eingeschaltet war, wie der Fahrer angibt.
Fakt ist, dass der Autopilot nicht als vollautonomer Fahrmodus gedacht ist. Stattdessen stellt er bisher lediglich ein erweitertes Assistenzsystem dar, bei dem der Fahrer die Hände am Steuer behalten und die Fahrt überwachen soll. Das ist für den Tatbestand des betrunkenen Fahrens allerdings irrelevant.
Kurios an dem Vorfall ist, dass es bereits das dritte Mal in diesem Jahr vorkommt, dass ein Tesla ein Feuerwehrfahrzeug rammt dabei angeblich vom Autopilot gesteuert wird. Bereits im Januar und Mai war es dazu gekommen. Ebenso im Mai ist ein Tesla zudem zielgerichtet in ein parkendes Polizeiauto gerast.
Ob mit Autopilot oder ohne, für Tesla sind die Daten des Fahrzeugs dennoch interessant: Denn auch bei deaktivierter Fahrunterstützung sollte der Wagen über ein automatisches Notbremssystem verfügen, das derartige Crashs verhindern müsste. Es bleibt die Frage, ob dieses gegriffen und die Fahrt vor dem Aufprall verlangsamt hat — oder ob vielleicht tatsächlich ein Problem mit der Erkennung von Feuerwehrautos vorliegt. Merkwürdig ist dieser Trend allemal.