Die künftige Space Force soll laut Trump ein unabhängiges, aber gleichwertiges Pendant zur Air Force werden. Anfang der Woche bestätigte er in Washington, dass das Pentagon bereits seine Anweisungen in dieser Sache erhalten hätte. Das berichtet The Verge. Bei der Schaffung einer eigenständigen Teilstreitkraft geht es für Trump darum, sich nicht von China oder Russland überflügeln zu lassen.
„Wenn es darum geht, Amerika zu verteidigen, reicht es nicht, nur eine amerikanische Präsenz im All zu haben“, sagte Trump. „Es muss eine amerikanische Dominanz im All geben.“ Die Ankündigung machte der US-Präsident überraschend beim Treffen des von ihm wiederbelebten National Space Council, der die Weltraum-Politik Amerikas koordinieren soll. Das eigentliche Thema des Treffens: Verkehrsregeln fürs All. (Auch interessant: NASA investiert 23 Millionen US-Dollar in die teuerste Toilette der Welt)
Widerstand gegen Trumps Space Force
Trotz der selbstbewussten Ansprache, dürften die ersten Schritte in Sachen Space Force erstmal bescheiden sein. Denn der Präsident hat weder die Befugnis noch das Budget, um die Schaffung von Weltraumstreitkräften einfach zu befehlen. Er braucht dafür die Zustimmung des US-Kongresses. Das heißt: Erstmal wird sich das Pentagon darauf beschränken, Pläne für eine mögliche Space Force auszuarbeiten. Außerdem gibt es innerhalb der US-Streitkräfte Widerstand gegen die Idee. Denn bisher sind die Luftstreitkräfte der Air Force für einen der Großteil der militärischen Weltraumprojekte verantwortlich. Die Air Force würde also an Bedeutung verlieren.
Es ist im Übrigen nicht das erste Mal, dass Trump von einer solchen Weltraumarmee spricht. Er hatte bereits im März 2018 öffentlich von der Schaffung einer solchen Streitkraft neben Luftwaffe, Heer und Marine gesprochen und sich damit öffentlich gegen Verteidigungsminister Jim Mattis gestellt, der ausdrücklich gegen eine Space Force plädiert.