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Fashiontech-Star Lang züchtet Leder aus Tee

von WIRED Editorial
Let it glow: Fashiontech-Ikone Lisa Lang berät Autokonzerne und schneidert leuchtende Kleider, wie sie schon Marlene Dietrich gern getragen hätte.

Dieser Artikel erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe des WIRED Magazins im Juni 2017 und ist Teil der Rubrik Digitale Republik. Wenn ihr die Ersten sein wollt, die einen WIRED-Artikel lesen, bevor er online geht: Hier könnt ihr das WIRED Magazin testen.

Die Petrischalen im Modehaus von Lisa Lang sind das beste Symbol: Die Gründerin von Elektrocouture hat in den vergangenen Jahren den Nährboden für Fashiontech in Berlin gelegt. Unter anderem mit ihrem eigenen Label Elektrocouture, als Kuratorin der Konferenz Fashiontech in Berlin und des Fashion-Fusion-Wettbewerbs der Telekom. Jetzt hat sie in ihr Kreuzberger Büro einen Bio-Hub gebaut, TheLab. 

In dem etwa drei mal drei Meter großen Glaskasten soll in den Petrischalen ein Stoff entstehen, der Leder ähnlich ist. Oder wie Designer Lusi Ajonjoli es nennt: „veganes Leder“, ein Textil auf Basis von fermentiertem Schwarztee. Ein Kleid ist damit bereits entstanden. Es wurde  Anfang des Jahres auf der Berliner Fashion­tech-Konferenz präsentiert.

Inzwischen hat sich Lang so viel mit Technologie und Textilien beschäftigt, dass sie und ihr Team längst als Berater für ganz andere Industrien arbeiten. Autokonzerne etwa fragen an, wenn es um das Design von Innenräumen geht. Vor allem ist Lang aber eine Expertin für Licht. Die Designs ihres Wearable-Tech-Mode-Labels haben aufgestickte Stromkreise und leuchten. Ihr jüngstes Meisterwerk holt sie zum Abschied aus der Verpackung.

Sie hat mit Designerin Anja Dragan das Kleid geschneidert, das sich Marlene Dietrich wünschte, als sie 1958 schrieb: „We have to find a way to have the dress glow.“ Nun funkeln die Swarowski-Steine an dem roséfarbenen Kleid nicht nur, nein, sie leuchten. Und alle Kabel sind unsichtbar vernäht.

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