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Dieses Start-up will Raumschiffe mit Wasser antreiben

von WIRED Staff
Ein US-russisches Start-up will Wasser als neuen Treibstoff für Raumschiffe etablieren. Die Technologie von Momentus soll effizienter und leistungsfähiger sein als Ionenantriebe mit Xenon-Gas. Langfristig will der Gründer so den Treibstoff für Raumschiffe auch direkt im Weltraum abbauen können.

Mit Mikrowellen will das Start-up Momentus in seinen Triebwerken Wasser als Reaktionsmasse für einen Antrieb im Weltraum nutzen. Der Gründer des Unternehmens, der Ingenieur Mikhail Kokorich, sieht seine Technologie als Schlüssel für die Erforschung des Sonnensystems. Wie er in euber Antwort auf Kommentare zum Artikel auf TechCrunch sagt, kann das System in größeren Anwendungsbeispielen einen spezifischen Impuls von 1.000 Sekunden erreichen — das wäre fast dreimal so effizient wie bei chemischen Triebwerken.

Ein erstes Testgerät soll an Bord eines Mikrosatelliten im Frühjahr 2019 von ECM Space ins All gebracht werden. Als kleiner Prototyp wird es lediglich über einen spezifischen Impuls von 150 bis 180 Sekunden verfügen, benötigt dafür aber auch nur eine Energiezufuhr von 30 Watt. Laut Kokorich kann sein Antrieb künftig Objekte zwischen einem niedrigen Erdorbit und höheren Umlaufbahnen oder sogar in den Rest des Sonnensystems bringen: Im Vergleich zu Ionenantrieben mit Xenon-Gas, so der russische Ingenieur, dauert etwa eine Reise zu einer geostationären Umlaufbahn mit seiner Technologie nur die Hälfte der Zeit.

Wie gut die Triebwerke mit Wasser als Reaktionsmasse in der Praxis sind, muss sich im kommenden Jahr zeigen. Sollte das System Erfolg haben, könnte es tatsächlich eine nachhaltige Bedeutung für die interplanetare Raumfahrt gewinnen. Wasser ist an vielen Orten im Sonnensystem zu finden und ließe sich an Ort und Stelle abbauen, um den Tank neu aufzufüllen.

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