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Dieser Satellit hat erfolgreich sein Fangnetz für Weltraumschrott ausgeworfen

von WIRED Staff
RemoveDebris hat sein Fangnetz für Weltraumschrott erfolgreich getestet. Der britische Satellit könnte als Prototyp zeigen, wie sich das erdnahe All aufräumen lässt. Immer mehr Trümmerteile im niedrigen Orbit werden zur Bedrohung für die Raumfahrt, die bekämpft werden muss.

Der erste Test des Fangnetzes von RemoveDebris war ein Erfolg: 300 Kilometer über der Erdoberfläche hatte der Satellit ein trudelndes Zielobjekt von der Größe eines Schuhkartons ausgesetzt, um dieses dann aus einer Distanz von sechs bis acht Metern mit der Netzharpune zu beschießen. Wie die BBC schreibt, ist es das erste Mal, dass ein Netz im All für eine derartige Aktion verwendet wurde.

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Bei dem Test verhedderte sich das Ziel wie erhofft im Netz. Im tatsächlichen Gebrauch von RemoveDebris wäre dieses allerdings über ein Seil mit dem Satelliten verbunden, der dann mit dem Stück Weltraumschrott im Schlepptau in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen würde. In weiteren Tests wird der Satellit nun eine Kamera zum Verfolgen von Trümmerteilen im All testen. Später soll auch noch eine Harpune genutzt werden, die für größere Schrottteile verwendet werden könnte. Am Ende wird eine Membran für das Abbremsen im All getestet, die den Satelliten dann zurück zur Erde ziehen wird.

Mit geschätzten 7.500 Tonnen an Weltraumschrott wird das Erdorbit immer voller und gefährlicher. Größere Brocken könnten mit Nachfolgesystemen von RemoveDebris geräumt werden, um die Raumfahrt zu schützen und das Kessler-Syndrom zu verhindern. Bei diesem Gedankenexperiment eines NASA-Wissenschaftlers aus den späten 1970ern gibt es einen kritischen Punkt, ab dem sich das Problem des Weltraumschrotts irreversibel verselbstständigt: Kollisionen zwischen Trümmerteilen zerlegen diese dann in kleinere Fragmente, mit deren großer Zahl weitere Kollisionen wahrscheinlicher werden. Der Weltraum wäre dann für Jahrhunderte nicht mehr zugänglich.

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