Die beiden Roboterarme schaffen dank der Forscher von der Nanyang Technological University in Singapur innerhalb von 20 Minuten, woran Menschen oft verzweifeln: Sie setzen einen Stefan-Stuhl von Ikea gezielt und nach digitaler Anleitung zusammen, obwohl die Einzelteile vorher zufällig auf dem Tisch verteilt wurden. Dabei muss die Software laut der Forscher einige Tücken überwinden, an denen auch Roboter häufig scheitern.
Zunächst müssen die Roboterarme mit Hilfe der 3D-Kamera die einzelnen Teile erkennen und identifizieren. Ist das gelungen, arbeiten beide Arme zusammen, um Teile zu halten und zu bearbeiten. Die Genauigkeit der Kamera ist mit einigen Millimetern dabei nicht groß genug, um Dübel gezielt in Löcher zu stecken — hier kommt dann der Tastsinn der Arme zum Einsatz: Der Roboter probiert, wo sich der Dübel mit geringerem Widerstand einführen lässt.
Die Forscher arbeiten an zwei weiteren Aspekten ihres Projekts, das für die Automatisierung von Prozessen in der Industrie noch weitreichende Folgen haben könnte: Zum einen wollen sie ihre Software dazu bringen, den Zusammenbau von einem Menschen nur durch Beobachtung abzuschauen, zum anderen soll sich die Maschine selbst ihre Anleitung erstellen können. Dann müsste der KI nur ein Bild des fertigen Stuhls gezeigt werden, damit diese selbst herausfinden kann, wie aus den Einzelteilen das fertige Produkt wird.