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Diese 11 Sci-Fi-Romane solltet ihr lesen, bevor sie verfilmt werden

von Michael Förtsch
In den kommenden Jahren erwarten uns im Kino zahlreiche Science-Fiction-Blockbuster. Viele davon basieren auf großartigen Romane. WIRED stellt 11 Science-Fiction-Bücher vor, die ihr lesen solltet, bevor sie ins Kino kommen.

Beängstigend passiv-agressive Schiffscomputer, Dinosaurier aus dem Reagenzglas und Roboter, die nicht wissen, dass sie nur Maschinen sind. Science-Fiction-Filme wie Stanley Kurbicks 2001: Odyssee im Weltraum, Steven Spielbergs Jurassic Park oder Ridley Scotts Blade Runner haben tiefgehende Fragen aufgegriffen, in imposante Bilder verpackt und die Kinowelt nachhaltig geprägt. Allerdings basieren sie, wie auch viele weitere Klassiker des Genres, nicht auf originellen Geschichten. Sondern sie bedienten sich bei Romanen, Kurzgeschichten oder Novellen von Arthur C. Clarke, Michael Crichton, Philip K. Dick und anderen. Bis heute setzt Hollywood bei Science-Fiction gern auf die Adaption von Romanen.

Sei es der Alien-Thriller Arrival, der Weltraum-Survivalstreifen Der Marsianer oder das Zeitreise-Verwirrspiel Predestination: Sie haben ihren Ursprung auf dem Papier. Auch die kommenden Jahre sollen von ambitionierten Roman-Verfilmungen durchzogen sein. Unter anderem Peter Jackson, Alex Garland und Denis Villeneuve versuchen, hunderte Buchseiten auf die Leinwand zu hieven. So elegant das auch gelingen mag, es ist nie ohne Kürzungen und Änderungen möglich. Daher lohnt es bei vielen der Science-Fiction-Epen, sie vorher in gedruckter Form aufzusaugen. Hier kann der Leser noch das ganze Werk erfahren, die eigene Fantasie spielen lassen und deutlich tiefer in Charaktere und fiktive Welten eintauchen. Aber nicht zuletzt kann er nach dem Kinobesuch locker anmerken, dass „das Buch eh viel besser“ war – oder auch nicht.


Mortal Engines
In der Tetralogie von Philip Reeve haben sich Ost und West einen nuklearen Schlagabtausch geliefert. Die Welt danach ist eine vollkommen andere. Auf riesige Fahrwerke und Panzerketten geschnallt, rollen nun Städte wie London, Kairo und Benghazi über die Kontinente und machen im Geiste eines neuen Darwinismus Jagd aufeinander. Die Gesellschaft ist in Gilden organisiert, die sich der Erhaltung der „Traction Cities“ und Erschließung „alter Technologien“ widmen. Der 15-jährige Tom Natsworthy ist Lehrling der Historikergilde und kommt den Plänen des Londoner Bürgermeisters auf die Spur, eine mächtige Vorkriegswaffe namens MEDUSA zu reaktivieren. Bald muss er deswegen mit seiner Freundin Hester quer durch die schräge Steampunk-Welt fliehen.

Schon 2009 sicherte sich Herr-der-Ringe-Regisseur Peter Jackson die Filmrechte an Reeves Roman-Zyklus. Aber erst jetzt sei die „richtige Zeit“ gekommen und mit Universal das passende Studio an Bord. Den Regiestuhl soll Christian Rivers besetzen. Der hat mit Peter Jackson bereits seit 1992 als Special-Effects- und Storyboard-Künstler zusammengearbeitet und zuletzt als Second-Unit-Regisseur einzelne Segmente von Der Hobbit verantwortet. Jackson selbst will als Produzent fungieren. Die Dreharbeiten für das mehrteilige Film-Epos werden im März 2017 in Neuseeland beginnen. Der Kinostart für den Auftaktfilm sollte damit Ende 2018 liegen.

Southern-Reach-Trilogie
Wie die Area X entstanden ist, weiß keiner so genau. Das Küstengebiet ist durch eine unsichtbare Wand von der Außenwelt abgetrennt. Die Organisation Southern Reach entsendet Expeditionen, deren Mitglieder aber nur selten zurückkehren. In Auslöschung, dem ersten Band der Trilogie von Jeff VanderMeer, werden vier Wissenschaftlerinnen in die Zone geschickt. Dort treffen sie auf eine alles dominierende Natur, die unheimlich „unnatürlich“ scheint. Das Wasser von Seen und Flüssen ist stets spiegelglatt, Pilze wachsen in der Form von Wörtern und ein „Turm“ steht herum, den es nicht geben dürfte. Ein subtiles Grauen baut sich auf, das aber nie greifbar wird. Genau wie auch in der Southern-Reach-Behörde selbst – wie in den weiteren Büchern offenbar wird.

Für die Filmversion der surrealen Geschichte hat Paramount den Briten Alex Garland gewonnen. Der hat auch die Drehbücher zu 28 Days Later und Sunshine verfasst aber vor allem mit seinem Regie-Debut Ex Machina für Staunen gesorgt. In diesem näherte er sich Themen wie der technologischen Singularität und den Gefahren Künstlicher Intelligenz. Verfilmt wird der Auftaktroman unter dem Originaltitel Annihilation. Die Dreharbeiten begannen mit Natalie Portman, Gina Rodriguez, Tessa Thompson und Jennifer Jason Leigh im Frühjahr 2016 im Windsor Great Park und am Holkham Beach in Großbritannien. Die Veröffentlichung ist für 2017 angesetzt.

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Die-drei-Sonnen-Trilogie
In China ist der Autor Liu Cixin schon 2008 durch seine Science-Fiction-Trilogie zu einer Ikone avanciert. Vor zwei Jahren schaffte die es unter dem Titel The Three Body Problem ins Englische. Als Die Drei Sonnen soll die deutsche Übersetzung des ersten Bands im Dezember erscheinen. Die in drei Epochen geteilte Erzählung beginnt während der Kulturrevolution. Da gelingt es einer Astrophysikerin eine Nachricht an eine außerirdische Spezies zu senden. Diese lebt in einem System mit drei Sonnen, deren Kräfte die Heimatwelt der totalitären E.T.-Zivilisation zu zerstören drohen. Im Jahr 2007 hingegen meldet sich der Materialforscher Wang Miao beim Online-Rollenspiel Three-Body an, das bizarrerweise genau die Lebenswelt der extraterrestrischen Wesen simuliert.

Die Genehmigung für eine cineastische Interpretation seines komplexen aber auch packenden Erfolgswerkes, das derweil mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde, verkaufte Liu Cixin trotz großen Interesses nicht an Hollywood. Stattdessen lizenzierte der erst 2014 gegründete chinesische Filmfond Yoozoo Film die Rechte. Die Regie bei der 200-Millionen-Yuan-Produktion – umgerechnet 26 Millionen Euro – führte Zhang Fanfan, der zuvor den Hong-Kong-Thriller Lost in Panic Room und auch das Drama No Lonely Angels umgesetzt hat. Die Dreharbeiten wurden schon im Sommer 2015 abgeschlossen. Zunächst war der Kinostart für Mitte 2016 angesetzt. Der wurde jedoch kurzfristig auf 2017 verschoben.


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Dune – Der Wüstenplanet
Eigentlich ist das von Frank Herbert verfasste Dune längst Teil des popkulturellen Allgemeinwissens. Denn vom Wüstenplanet und den Sandwürmern hat jeder schon gehört. Die eigentliche Geschichte behandelt dabei aber eine Revolution: Dem Fürstenhaus Atreides wird das Ernterecht für die Droge Spice auf dem Planeten Arrakis zugesprochen. Das verdorbene Adelshaus der Harkonnen will ihnen das abspenstig machen. Ein blutiger und intriganter Putsch wird geplant, woraufhin der Fürstensohn Paul Atreides fliehen muss. Er wird zum spirituellen Anführer der eingeborenen Fremen und führt eine Revolte an. Mittlerweile umfasst das Dune-Universum neben dem Auftaktwerk noch 19 weitere Romane und Story-Sammlungen.Nach der in den 1970ern bereits in der Vorproduktion gescheiterten Verfilmung durch Alejandro Jodorowsky und der umstrittenen Fassung von David Lynch, wurde immer wieder ein neuer Dune-Film geplant. Zuletzt versuche Paramount mit Hancock-Regisseur Pete Berg und 96-Hours-Macher Pierre Morel ein Remake zu stemmen – beide Male erfolglos. Aktuell zeigt sich nun aber Denis Villeneuve interessiert, den Sci-Fi-Klassiker anzugehen. Der Regisseur von Prisoniers und Arrival arbeitet aktuell mit Ridley Scott an der ebenso lange für unmöglich gehaltenen Fortsetzung von Blade Runner.

Der Ewige Krieg
Der US-Autor Joe Haldeman ist einer der Altmeister der Science-Fiction-Literatur. Der Ewige Krieg – im Original The Forever War – gilt als sein Meisterstück. Darin beschreibt er den Werdegang junger Soldaten, die in eine interstellare Schlacht gegen eine außerirdische Spezies ziehen. Sie durchleben eine brutale Ausbildung, stetige Propaganda und den Wahnsinn des Krieges. Als sie zurückkehren sind sie, durch die Reise mit Überlichtgeschwindigkeit, nur um Monate gealtert. Auf der Erde sind indes Jahrzehnte vergangen. Die Menschheit lebt nunmehr in Armut, Hunger und unter strengen Gesetzen. Die Soldaten sind durch den aufgelaufenen Sold reich, aber fühlen sich in dieser Realität fehl am Platz. Weil der Krieg weitergeht, melden sie sich wieder zum Einsatz.

Eigentlich wollte Ridley Scott The Forever War verfilmen. Die Rechte dafür hatte er 2008 erworben. Doch mangels eines zufriedenstellenden Drehbuchs, selbst nach mehrfacher Neufassung, und vorrangiger Projekte wie Prometheus, gab er diese wieder ab. Anfang 2015 hat Warner Bros. die Lizenz erworben und Doctor-Strange- und Passengers-Autor Jon Spaihts als Skriptschreiber angeworben. Ebenso sind Roy Lee als Produzent und Channing Tatum als Hauptdarsteller verpflichtet worden. Ein Regisseur oder Drehtermin stehen bisher noch nicht fest.


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Ready Player One
Die reale Welt ist im Debutroman von Ernest Cline von Verfall und globaler Depression gezeichnet. Daher zieht sich die Menschheit in die OASIS zurück, einem Virtual-Reality-Kosmos, der einst als Online-Rollenspiel begann. Doch mittlerweile ist sie eine Plattform, die die Universen von World of Warcraft über die Scheibenwelt bis hin zu Star Wars beherbergt – ebenso wie Schulen, Regierungen und Konzerne. Als der OASIS-Gründer James Halliday stirbt, will er all das dem vererben, der eine verworrene Schnitzeljagd gewinnt. Millionen machen sich daran. Auch der junge Wade Watts. Aber der hat einen Vorteil. Wie Halliday liebt er die Pop- und Videospielkultur der 1980er Jahre – dadurch macht er sich schnell Feinde.

Warner Bros. hat noch ein Jahr bevor das Buch überhaupt in den Handel kam, die Filmrechte erworben. Eine Drehbuchumsetzung hat Cline mit Unterstützung von X-Men-Autor Zack Penn selbst verfasst. Im März 2015 hatte dann Steven Spielberg bestätigt, bei dem Projekt Regie zu führen, wofür jedoch Änderungen nötig wären. Denn neben Ghostbusters, Star Trek und Kampfstern Galactica werden auch er selbst und seine Filme dutzendfach zitiert, was er „zu selbstbezogen“ und „peinlich“ fände. Die Dreharbeiten starteten im Juli 2016 mit Tye Sheridan in der Hauptrolle. Als Kulisse dient dabei unter anderem das britische Birmingham. Der Kinostart ist für den 30. März 2018 angesetzt.


Snow Crash
In der düsteren Vision von Neal Stephensons Snow Crash haben sich Nationalstaaten überlebt. Stattdessen sind die Kontinente in unzählige Stadtstaaten mit willkürlichen Gesetzen zersplittert. Sowohl die CIA, die Polizei als auch die Mafia sind nunmehr Privatunternehmen, die Spionage, Attentate und Pizza verkaufen. In dieser irrsinnigen Zeit ziehen sich viele in die Scheinrealität des sogenannten Metaversums zurück. Auch der Pizzabote Hiro und seine Freundin Y.T. In der Digitalwelt macht jedoch seit geraumer Zeit eine Cyberdroge namens Snow Crash die Runde. Deren Herkunft und wahre Natur ist mit religiösen Sekten, altem sumerischen Wissen, der Frage nach dem freien Willen und der Macht von Sprache verknüpft. Und sie lässt das Gehirn der Konsumenten abstürzen.

2012 wurde erstmals Anlauf genommen, um den 1992 veröffentlichten Satire-Cyberpunk-Thriller auf die Leinwand zu bringen. Das Studio Paramount hatte sich die Erlaubnis für die Verfilmung gesichert und den da gerade für Attack the Block gefeierten Joe Cornish als Drehbuchautor und Regisseur verpflichtet. Der hat dann stattdessen aber den Marvel-Film Ant-Man realisiert. Seitdem war es recht still um Snow Crash. Jedoch hätte das Projekt, so der verantwortliche Produzent Frank Marshall, der unter anderem Jason Bourne und Assassin's Creed mitproduziert hat, nur zeitweise pausiert. Mittlerweile würde es weiterlaufen und der Dreh wohl 2017 starten.


Die Stahlhöhlen
Vor über 60 Jahren wurde Isaac Asimovs Die Stahlhöhlen – im Englischen The Caves of Steel – veröffentlicht. Darin blickt der Autor ins 30. Jahrhundert. Die Menschheit hat sich in zwei rivalisierende Fraktionen gespalten. Die eine lebt eingepfercht unter hunderte Kilometer durchmessenden Stahlkuppeln auf der überbevölkerten Erde. Technik gilt hier als gefährlich. Der andere Teil der Menschheit, die sogenannten Spacer, haben sich dank Hightech und Robotergehilfen ins All aufgemacht. In diesem gespannten Klima wird in einem terrestrischen Spacer-Außenposten der visionäre Robotiker Roj Sarton ermordet. Der Erden-Polizist Elijah Baley muss den Fall aufklären und bekommt dafür ausgerechnet einen Roboter an die Seite gestellt.

2011 hatte 20th Century Fox angekündigt, das gesellschaftskritische Werk von 1954 zu adaptieren. Nach mehreren verworfenen Drehbuchentwürfen scheint sich 2016 mit Akiva Goldsman endlich ein passender Autor gefunden zu haben. Der hat in der Vergangenheit unter anderem die Skripte zu den Verfilmungen von Dan Browns Sakrileg, Illuminati aber auch Richard Mathesons I Am Legend verfasst und bei den Paranormal-Activity-Filmen als Produzent fungiert. Als potentieller Regisseur wird unter anderem Henry Hobson gehandelt, der in den letzten Jahren mit düsteren Viral-Werbeclips zu Videospielen wie Evolve, dem Kurzfilm Greys und seinem Regie-Debut Maggie viel Lob erntete.


Monument 14
Es scheint zunächst wie ein ganz normaler Tag. Doch plötzlich rollt ein Tsunami auf die Ostküste der USA zu. 14 Jugendliche schaffen es, sich in einem riesigen Einkaufszentrum in Sicherheit zu bringen. Jedoch war die Naturkatastrophe in der Monument-14-Trilogie von Autorin Emmy Laybourne erst der Anfang. Stürme peitschen umher und Flüsse aus Dreck und Gift schlängeln sich dort entlang, wo einst Straßen waren. Zu guter Letzt zieht eine Wolke aus Chemikalien auf, die andere Überlebende entweder umbringt oder in Raserei verfallen lässt. Eingesperrt, während die Zivilisation zerbröckelt, müssen die Kids lernen, zu überleben, sich zu verteidigen und miteinander auszukommen.

In der Absicht, mit Monument 14 das „nächste Tribute von Panem“ zu schaffen, hat sich das erst 2010 gegründete Produktionsstudio Strange Weather Films die Rechte an der Roman-Reihe gesichert. Dahinter stehen mit Aron Warner und Andrew Adamson die Macher von Shrek und Die Chroniken von Narnia. Das Drehbuch für den Auftaktfilm hat Laybourne mit Unterstützung von Brad Peyton verfasst, der unter anderem den Katastrophenfilm San Andreas drehte. Regie soll wiederum die australische Regisseurin Sandy Widyanata führen, die mit den raffiniert inszenierten Kurzfilmen Project MICK und Plastic auf sich aufmerksam machte.

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