Das Data Transfer Project (DTP) war im Vorjahr angestoßen worden, um die Übertragung von Daten per Software-Schnittstelle zwischen den Diensten der teilnehmenden Unternehmen zu ermöglichen. Nutzer können damit etwa bei Bedarf Bilder, die auf einem Dienst hochgeladen wurden, ohne weiteren Upload auf einem anderen Dienst nutzen. So lassen sich beispielsweise Accounts und Inhalte auf Social Media mit deutlich weniger Aufwand auf Facebook, Instagram und Flickr gleichzeitig spiegeln, schreibt Technology Review.
Während die Vernetzung der Datenbanken von Facebook und Co. Dinge für den Nutzer erleichtert, dürfte dieses Feature vor dem Hintergrund von Skandalen um Datenmissbrauch kritisch beobachtet werden. Tatsächlich ist die Möglichkeit der einfachen Datenweitergabe allerdings auch in der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) angemahnt: Laut der EU-Vorgabe sollen dem Nutzer keine unnötigen Steine in den Weg gelegt werden, wenn es um die Portabilität seiner Daten zwischen unterschiedlichen Diensten geht.
Wollte ein Nutzer bislang dieselben Daten auf unterschiedlichen Diensten platzieren, musste er sie wohl oder übel einzeln manuell hochladen. Das DTP soll das ändern — und das nicht ganz ohne Eigennutz der Anbieter: Wird es einfacher, Bilder und andere persönliche Daten zu platzieren, dürfte dies auch häufiger geschehen. Vor allem für Firmen, die von gezielter Werbung leben, ein Zugewinn an Informationen, die sich zu Geld machen lassen. Aktuell sucht das Projekt noch weitere Partnerfirmen, die ihre Datenbanken mit den entsprechenden Schnittstellen öffnen.