Rückblickend war Barbie über viele Jahre ein traurige Ansammlung von Klischees. Die Puppe war weiß, blond und blauäugig und natürlich nur in Berufen tätig, die für eine junge Dame wie sie angeblich zur jeweiligen Zeit angemessen waren. Sie war also Model, Sekretärin, Ballerina, Stewards und auch mal Tierärztin. Aber mittlerweile ist Barbara Millicent Roberts – ja, so lautet ihr voller Name – in zahlreichen Jobs und Karrieren unterwegs. Sie entwickelt Videospiele, baut Computer und auch Kanzlerin kann sie. Seit diesem Jahr konzipiert und baut sie sogar Roboter.
Jedes Jahr veröffentlicht der Barbie-Produzent Mattel eine „Career of the Year“-Barbie. Und das ist nun eben eine Roboter-Ingenieur-Barbie, die ganz Silicon-Valley-mäßig mit lässiger Jeansjacke, stylischem T-Shirt, Schutzbrille, Laptop und natürlich einem kleinen Roboter daherkommt. Natürlich ist das nicht Barbies erster Vorstoß in die Technologie-Welt aber dennoch eine faszinierend, zeitgemäße und überraschend coole Wahl – die natürlich auch eine gewisse Signalwirkung hat.
„Ich bin begeistert, da die Puppe unsere Mädchen animiert, sich eine Zukunft vorzustellen, die es zu meiner Zeit noch nicht gab“, zitiert Mashable Kimberly Bryant, die Gründerin von Black Girls Code, eine gemeinnützigen Organisation, die Mädchen für Technologie begeistern und durch Workshops unterstützen will – und von Mattel gefördert wird. Die Barbie könne Mädchen helfen, sich selbst in derartigen Berufsfeldern zu sehen, in denen Frauen derzeit noch unterrepräsentiert sind.
Dazu werden gemeinsam mit der Online-Plattform Tynker auch kostenfreie Programmierkurse für Kinder angeboten - egal, welchen Geschlechtes. Schließlich sind Barbies nicht für Mädchen, wie wir hier auch festhalten wollen.