Für die Entwicklung des Landers haben sich das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA und die Firma Autodesk zusammengetan. Gemeinsam entstand ein Konzept für einen Lander, der deutlich leichter ist, als bisherige Designs. Die Verbesserung sollte laut Autodesk nicht in kleinen, sondern in großen Schritten geschehen: Unter 30 Prozent zusätzlicher Leistung bei gleicher Startmasse war das JPL gar nicht interessiert.
Für das Design des vierbeinigen Landefahrzeugs wurde eine KI mit spezifischen Anforderungen und Eckdaten als Zielwert gefüttert. Als komerzielle Lösung hat derartige Software für Autodesk bereits etwa die Radaufhängung von Formel-1-Wagen mitentwickelt. Im sogenannten generativen Designverfahren entstanden erste Pläne, die von Autodesk an die speziellen Anforderungen im Weltall angepasst wurden. Neben klassischem 3D-Druck kommen auch CNC-Fräsen und Gurßverfahren zum Einsatz, um der NASA mehr Optionen für Material und Herstellungsweise der Bauteile zu ermöglichen.
Am Ende dieses experimentellen Design-Prozesses ist das vierbeinige Gerüst für einen Roboterlander entstanden, der leicht genug für die lange Reise zu Jupiter und Saturn, gleichzeitig aber robust genug für eine Landung auf unterschiedlichstem Terrain ist. Die Monde der beiden Gasriesen sind vielversprechende Kandidaten für die Suche nach bakteriellem Leben im All. Bislang haben sie erst einmal Besuch von einem Lander von der Erde erhalten: Das Landemodul Huygens von der ESA war mit der NASA-Sonde Cassini zum Saturn gereist und landete im Januar 2005 auf Titan. Wie geplant ging dem Lander damals jedoch nach 90 Minuten am Boden die Elektrizität aus.