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Die NASA bringt die Ethereum-Blockchain ins All

von WIRED Staff
Die Blockchain kann nicht nur für smarte Verträge sorgen, sondern auch die Navigation von Raumfahrzeugen dezentralisieren, hofft die US-Raumfahrtbehörde NASA. Nun hat sie Geld für ein entsprechendes Forschungsprojekt freigegeben, das in den nächsten drei Jahren Ergebnisse liefern soll.

Jin Wei Kosics hat von der NASA den Zuschlag für 300.000 US-Dollar bekommen, mit denen sie im Rahmen ihrer Assistenzprofessur an der Universität Akron forschen kann: In den nächsten drei Jahren soll sie Anwendungsmöglichkeiten der Ethereum-Blockchain für die NASA entwickeln, die eine dezentrale und robuste Steuerung und Datenauswertung für unbemannte Raumfahrzeuge hervorbringen soll, schreibt Ethereum World News.

Das Projekt Resilient Networking and Computing Paradigm (RNCP) soll die Blockchain-Technik, die hinter smarten Verträgen steckt, nutzen, um eine Dateninfrastruktur für die Weltraumbehörde zu schaffen. Sonden und Satelliten sollen so mehr Aufgaben bewältigen können und mehr Daten sammeln. Die Blockchain soll sogar mehr Autonomie in die Technik bringen: Dezentralisierte Datenverarbeitung soll es den Sonden erlauben, selbstständig Hindernissen auszuweichen. Dadurch könnten die Wissenschaftler am Boden mehr Zeit für die Auswertung von Forschungsdaten haben, da sie sich nicht mehr mit Gefahren für ihre Raumfahrzeuge beschäftigen müssen.

Kosics Arbeit mit der Blockchain könnte dazu führen, dass deren Anwendung auch jenseits der Zwecke der NASA Einsatz findet: Kann das distributive Ethereum-Protokoll selbstständig Dinge erkennen und darauf reagieren, dürften auch kommerzielle Anwendungsfälle schnell gefunden sein. Die Fähigkeit, ein Netzwerk aufzubauen, bei dem einzelne Computer auch einmal ausfallen können, ohne dass die Fähigkeiten des Ganzen eingeschränkt werden, wäre eine konsequente Weiterentwicklung des Internets, von der zum Beispiel Schwärme von Drohnen profitieren würden.

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