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Microsoft baut die Kinect in einen Sensor für KI-Systeme um

von WIRED Staff
Die Bewegungssteuerung Kinect lebt weiter. Nachdem die Produktion des Xbox-Gadgets eingestellt wurde, findet die Technik eine neue Bestimmung. Wie Microsoft auf der Entwicklerkonferenz Build 2018 angekündigt hat, wird die Kameraleiste zum Cloud-Gerät.

Mit Project Kinect for Azure soll die Bewegungssteuerung in überarbeiteter Konstruktion nun Entwicklern aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen, Augmented und Mixed Reality schmackhaft gemacht werden. Denn in Kombination mit Microsofts Cloud-Computing-Plattform Azure würden sich gänzlich neue Anwendungsmöglichkeiten ergeben. Unter anderem sollen sich dadurch Bewegungen und Bilder von Künstlichen Intelligenzen analysieren, Räume kartographieren oder Objekte digitalisieren lassen.

Durch die Kameraleiste könnte smarten Internet-of-Things-Anwendungen oder Robotern beigebracht werden, zuverlässig Menschen, Werkstücke oder räumliche Veränderungen zu erkennen. Das neue Kinect ist dafür abseits einer 4k-RGB-Farb-Kamera auch mit einer besonders energieeffizienten Ein-Megapixel-Tiefenkamera, Dual-Laser-Sensoren für den extremen Nah- und Fernbereich, einem 360-Grad-Mikrofon und einer Onboard-KI-Einheit ausgestattet. Verfügbar werden soll Project Kinect for Azure nicht vor Anfang des kommenden Jahres.

Die Technologie hinter Kinect war ursprünglich vom israelischen Start-up PrimeSense entwickelt worden – das später von Apple aufgekauft worden war. Auf dessen Basis hatte Microsoft die Bewegungssteuerung- und Kameraleiste entwickelt, die 2009 noch unter dem Namen Project Natal für die Xbox 360 vorgestellt worden war. Hiermit sollten sich zahlreiche Videospiele alleinig mit Bewegungen steuern lassen. Jedoch setzte sich Kinect bei den Spielern trotz großer Initiative bei Microsoft weder auf der Xbox 360 noch der Nachfolger-Konsole Xbox One durch.

Der neue Tiefensensor von Project Kinect for Azure wird auch Teil der neuen HoloLens-Version sein, deren Konzept sich aus der ursprünglichen Kinect-Hardware entwickelt hat. Die aktuelle Hardware soll der Mixed-Reality-Brille zahlreiche „neue Fähigkeiten“ spendieren aber sie auch deutlich energieeffizienter und vielleicht auch preisgünstiger machen.

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