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Die Jagd auf neue Planeten in unserer Nachbarschaft geht weiter!

von Wolfgang Kerler
Gibt es irgendwo da draußen andere bewohnbare Planeten? Die NASA hält das jedenfalls für möglich und hat deshalb einen neuen Satelliten ins Weltall geschickt, der nach fremden Welten suchen soll. Sein Name ist TESS, er beobachtet benachbarte Sonnensysteme – und könnte tausende unbekannte Planeten entdecken.

Im Weltraum ist TESS schon seit über drei Monaten. Mitte April brachte eine Falcon-9-Rakete von SpaceX den Satelliten ins All. Mit der wissenschaftlichen Arbeit hat er allerdings erst am Mittwoch begonnen, wie die NASA jetzt mitteilte. Mit insgesamt vier Kameras nimmt TESS nun Bilder von Sternen in der Nachbarschaft unserer Sonne auf, um zu sehen, ob sie vielleicht von Planeten umkreist werden. Denn das Ziel der Mission ist es, Exoplaneten zu entdecken – also Planeten in anderen Sonnensystemen. TESS steht für Transiting Exoplanet Survey Satellite.

Wenn alles klappt, wird TESS zwei Jahre lang die Sterne in unserer Nachbarschaft im Auge behalten, die „nur“ ein paar hundert oder tausend Lichtjahre entfernt sind. Besonders wichtig sind dabei kleine Schwankungen in der Helligkeit. Treten diese nämlich regelmäßig auf, könnten sie ein Indiz für vorbeiziehende Planeten sein. Die NASA rechnet damit, dass der Satellit tausende unbekannte Planeten entdeckt und schreibt selbst: „Vielleicht kann man auf manchen davon leben.“

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Für eine Umlaufbahn braucht TESS über 13 Tage

Die ersten Daten wird TESS erst im August zur NASA schicken, dann kommt er auf seiner Umlaufbahn der Erde am nächsten und hat etwa 16 Stunden Zeit für die Übertragung. Sobald die ersten Ergebnisse da sind, werden die Astrophysiker der NASA die Aufnahmen nach neuen Planeten untersuchen. Insgesamt braucht der Satellit 13,7 Tage, um unseren Planeten einmal zu umkreisen. Am Punkt mit der größten Entfernung ist TESS so weit weg wie der Mond.

Die amerikanische Weltraumagentur selbst ist ganz aus dem Häuschen: „Ich bin begeistert, dass unsere Mission zur Jagd auf Planeten jetzt startklar ist, um neue Welten in der Nachbarschaft unseres Sonnensystems zu finden“, sagt Paul Hertz, der die Astrophysik-Abteilung der NASA leitet. „Ich freue mich auf die seltsamen, fantastischen Welten, die wir entdecken werden.“

Der neue Satellit nimmt seine Arbeit gerade noch rechtzeitig auf, um seinen Vorgänger Kepler abzulösen. Das Weltraumteleskop lief nur noch im Krisenmodus und hat bald keinen Treibstoff mehr. TESS kann nun mit frischer Energie beginnen – und wird dabei einen 350-mal so großen Ausschnitt des Weltalls untersuchen wie Kepler. Die NASA kann damit 85 Prozent des Sternenhimmels durchleuchten.

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