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Die Feuerwehr in Hessen setzt verstärkt Drohnen ein

von WIRED Staff
Am Wochenende haben Vertreter von Darmstadt mehrere Drohnen an die lokale Feuerwehr übergeben. Die Fluggeräte kamen in einigen Landkreisen Hessens bereits bei Bränden in Wäldern und Lagerhallen zum Einsatz. Mit ihnen soll sich die Sicherheit der Einsatzkräfte deutlich erhöhen.

Die Feuerwehrdrohnen wiegen drei Kilogramm, fliegen mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde und kosten jeweils 4.000 Euro. Per Tablet und Fernbedienung steuern die Brandschützer das Fluggerät vom Boden aus — vorzugsweise aus dem Einsatzwagen auf dem Weg zum Zielort. Die Geräte konnten sich bereits in Einsätzen bewähren, da in Hessen die Feuerwehr Dillenburg, die Berufsfeuerwehr Frankfurt und die Kreisjugendfeuerwehr Darmstadt-Dieburg seit einiger Zeit mit der Technologie ausgestattet sind.

Nach Angaben des Hessischen Innenministeriums befindet sich außerdem jeweils eines der Flugobjekte im Besitz der Kreise Groß-Gerau, Marburg-Biedenkopf und Offenbach. Sie sollen bei Bedarf den Feuerwehren der entsprechenden Landkreise zur Verfügung gestellt werden. Bei Bränden, Hochwasser, bei Personensuchen und in Sperr- beziehungsweise schwer zugänglichen Gefahrengebieten helfen die Drohnen mit HD- und Wärmevideobildern bei der Lageeinschätzung und erhöhen so auch die Sicherheit der Feuerwehrleute.

Die mit den Drohnen erstellten Filmaufnahmen müssen bei Beweissicherungs- oder Strafermittlungsverfahren zur Verfügung gestellt werden — ein Eingriff in die Privatsphäre unbescholtener Bürger soll aber nicht stattfinden. Dazu sagte Marcus Gerngross vom Innenministerium: „Bei eventueller Weitergabe von Bildern für Versicherungsfälle müssen die Persönlichkeitsrechte gewahrt werden. Das bedeutet, es dürfen keine Aufnahmen von Wohnungen oder von erkennbaren Privatpersonen ohne deren Zustimmung weitergegeben werden.“

Feuerwehren, das Deutsche Rote Kreuz und ähnliche Organisationen benötigen weder eine Erlaubnis noch einen Kenntnisnachweis für den Drohneneinsatz. Über Flughäfen oder Menschenansammlungen müssen sie jedoch auf Sicht fliegen.

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