Der erste Entwurf für weltweite Drohnenstandards der Internationalen Organisation für Normung (ISO) liegt vor. Dadurch sollen globale Rahmenbedingungen für den Betrieb von unbemannten Fluggeräten hergestellt werden. Neben der Definition von Flugverbotszonen nahe Flughäfen und kritischen Orten, wie sie etwa in Deutschland bereits bestehen, schlägt der Entwurf die Installation von Geo-Fencing-Features in Drohnen vor. Außerdem solle es Regeln zu Flugschreibern, Wartung der Drohnen und zur Ausbildung der Piloten geben, schreibt Technology Review. Der Entwurf ist kann nun bis zum 21. Januar 2019 öffentlich kommentiert werden. Mit einer Verabschiedung der Regularien wird nächstes Jahr gerechnet.
Die Regeln der ISO sollen auch dafür sorgen, dass Drohnenbetreiber die Privatsphäre und den Datenschutz Dritter respektieren müssen. Daneben soll ein verpflichtendes Sicherheitssystem für alle Drohnenflüge eingeführt werden: Menschen müssen demnach immer die Kontrolle über ihre Drohne haben und sind damit jederzeit verantwortlich für eventuelle Unfälle mit dem Fluggerät. Wie die technischen Details dazu geregelt werden sollen, steht in dem ersten Entwurf noch nicht — dafür sind weitere Veröffentlichungen geplant.
Die in Genf ansässige internationale Vereinigung der Normungsorganisationen ISO will in vier Schritten den Betrieb von Drohnen normieren, um den Luftverkehr sicherer zu machen. Inzwischen sind unbemannte Fluggeräte laut Angaben der britischen Flugsicherheitsbehörde in jeden zweiten Zwischenfall im Flugverkehr involviert. Nach der jetzt veröffentlichten generellen Richtlinie sollen noch drei weitere mit mehr Details zu den Themen Konstruktion, Herstellungsqualität und Flugverkehrsregelung folgen. Die meisten Staaten der Welt sind Mitglieder der ISO.