Ursprünglich wollte die Roboterfirma MX3D die Brücke direkt vor Ort in Amsterdam l von Robotern errichten lassen. Das empfand die Stadtverwaltung aber als zu unsicher, also musste das Bauwerk in einer Werkshalle entstehen. Nachdem bereits zu Jahresbeginn die tragende Stahlkonstruktion fertig war, ist jetzt auch der Bodenbelag einsatzbereit. Theoretisch könnte die Brücke sofort aufgestellt werden, allerdings muss die Montage vor Ort noch auf die Renovierung des entsprechenden Kanalabschnitts warten.
Die Brückenkonstruktion ist sechs Meter breit und soll eine Länge von 12 Metern überspannen. Sie wurde von einer Reihe von Robotern gebaut bzw. gedruckt, die mit großen Schweißapparaten Schicht um Schicht geschmolzenen Stahl auftrugen. Jeder Roboterarm soll pro Stunde 1 Kilogramm Stahl drucken können. In die Brücke integriert sind Sensoren, die überwachen, wie stark die Brücke genutzt wird. Diese ermöglichen es später, Anzahl, Richtung und Geschwindigkeit von Fußgängern und Radfahrern zu ermitteln, aber auch mögliche Verschleißerscheinungen der Brücke frühzeitig zu erkennen.
Die Brücke soll auch als Testobjekt für weitere Infrastrukturprojekte mit einem ähnlichen Bauverfahren fungieren. Die sollen dank der Sensoren nicht nur schick aussehen, sondern auch für noch mehr Sicherheit sorgen. Die Brücke von MX3D kann bis Ende Oktober auf der Dutch Design Week in Eindhoven bewundert werden. Voraussichtlich 2019 soll sie dann in Amsterdam begehbar sein.