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Die erste Solar-Straße der Welt liegt in Frankreich

von Amelia Heathman
In Frankreich gibt es jetzt die erste von Autos befahrbare Straße aus Solarmodulen. Neben Euphorie über die Förderung von erneuerbaren Energien gibt es aber auch Zweifel an der Ergiebigkeit des Projektes. 

Während Elon Musk von Solarziegeln träumt und bereits ganze Inseln mit Solarenergie versorgt werden, gibt es in einem französischen Dorf nun die erste Straße aus Solarmodulen. Die 1 Kilometer lange Strecke liegt im Dorf Touruvre-au-Perche in der Normandie und besteht aus 2800 Quadratmetern Solarmodulen. Der Bau der Straße hat über 5 Millionen Euro gekostet, in einer zweijährigen Testphase soll herausgefunden werden, ob die Straße die Straßenbeleuchtung mit genügend Energie versorgen kann.

Die neue High-Tech-Straße wurde am Donnerstag von Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal eröffnet. Im März hat die Ministerin in Abstimmung mit der französischen Regierung den Bau von Straßen aus über 1000 Kilometer Solarmodulen innerhalb der nächsten fünf Jahre beschlossen. Das von der Regierung finanzierte Projekt ist von Kritikern als ineffektiver Verschleiß von öffentlichen Geldern bezeichnet worden, was damit zusammenhängt, dass Solarmodule auf flachem Boden weniger effektiv sind als Module auf schiefen Flächen wie Dächer.

 

Eine erste Solar-Straße für Fahrradfahrer wurde 2014 in den Niederlanden eröffnet. Nach anfänglichen Problemen konnte die Strecke innerhalb von sechs Monaten 3000 kWh Energie generieren. Laut Triple Pundit hätte mit den Kosten für den Bau der Straße – 3 Millionen Euro – allerdings 520.000 kWh gewonnen werden können. Auch ist die Normandie nicht gerade dafür bekannt, sonnig zu sein: Die politische Hauptstadt Caen hat gerade mal 44 Sonnentage pro Jahr.

Die Insel Ta’u (Amerikanisch-Samoa) kann hingegen über ein Microgrid von Solar City mit über 1,4 Megawatt Solarenergie und mit 60 Netzteilen mit Batterien von Tesla mit sechs Megawatt-Stunden versorgt werden. Die Lage der Insel an der Westküste Australiens ist ideal, um die Sonnenenergie auszunutzen. 

Trotz dieser Bedenken ist die Solar-Straße in Touruvre-au-Perche ein interessantes Konzept und ein Zeichen der französischen Regierung für die Förderung von erneuerbaren Energien.

WIRED.uk

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED.uk
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