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Die erste Scharia-konforme Handelsplattform für Kryptowährungen kommt

von WIRED Staff
ADAB Solutions aus den Vereinigten Arabischen Emiraten will die erste Krypto-Handelsplattform starten, bei der Transaktionen mit dem islamischen Recht konform sind. Bitcoin und Ethereum Classic sind dabei ebenso Teil des Plans, wie feste Prozentsätze, die für gute Zwecke gespendet werden.

Der First Islamic Crypto Exchange – kurz FICE – soll es Moslems ermöglichen, reinen Gewissens mit Kryptowährungen zu handeln. Dabei sind bestimmte Aktivitäten, wie etwa das Margin Trading oder die Unterstützung von Dingen, die laut Scharia als Sünde gelten, auf der gesamten Plattform verboten. Das Geschäftsmodell von FICE wird laut Pressemitteilung in Kommissionsgebühren für Währungstausch, Abhebungen und das Listing von neuen Tokens bestehen.

Der Gründer und Leiter von ADAB Solutions, Timur Turzhan, sieht im Scharia-konformen Kryptohandel nicht nur die Möglichkeit, fromme Moslems als Kunden zu gewinnen: Laut ihm sind Projekte, die sich halal verhalten auch sicherer und stabiler als andere Kryptowährungen, schreibt Bitcoinist. Wie genau das in der Praxis allerdings aussieht, ist fraglich — den notorisch volatilen Bitcoin soll die Börse zum Start jedenfalls im Angebot haben.

Um die Konformität mit islamischem Recht zu gewährleisten, will ADAB Solutions einen eigenen Rat von Scharia-Experten unterhalten. Das Projekt reiht sich letztlich in das Islamic Banking ein, das in islamischen Ländern bereits seit Jahren eine erfolgreiche Industrie darstellt und sich ebenfalls an die Scharia hält. Dazu gehört das Verbot von Zinsen ebenso wie die Untersagung von Alkohol, Glücksspiel und Unsicherheiten. Zusätzlich soll der Exchange auch ans Zakāt halten, eine religiös festgeschriebene Spende an Bedürftige. Die soll fünf Prozent des Jahres- und 2,5 Prozent des Quartalserlös betragen.

Saudi Arabien hat mit dem FICE ein weiteres Projekt in Sachen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie: Die größten Banken des Landes haben bereits Blockchain-Unternehmungen zur Betrugsbekämpfung laufen und Dubai plant, Fahrzeuge künftig dezentral zu registrieren. Das Emirat will im Jahr 2018 mindestens 20 verschiedene Dienstleistungen auf Blockchain-Basis anbieten.

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