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Die ACLU geht gegen Facebook wegen Diskriminierung bei Stellenanzeigen vor

von WIRED Staff
Anzeigekunden konnten auf Facebook bei der Zielgruppe auch nach dem Geschlecht filtern. Das haben Unternehmen ausgenutzt, um zu diskriminieren. Nach Ansicht der US-Bürgerrechtsgruppe ACLU bricht Facebook damit Anti-Diskriminierungsgesetze.

Die American Civil Liberties Union – kurz ACLU – verklagt Facebook vor der Equal Employment Opportunity Commission, die für die Umsetzung von Antidiskriminierungsgesetzen zuständig ist. Wie Technology Review schreibt, hat Facebook in mindestens zehn Fällen Arbeitgebern bei der Zielgruppenwahl für Stellenanzeigen erlaubt, Frauen oder non-binären Geschlechtsoptionen auszuschließen. Weiteren Nachforschungen von ProPublica zufolge hat unter anderem Uber so in 87 von 91 Anzeigen nur Männer angesprochen.

Laut dem Blog der ACLU ist neben dem Filter per Geschlecht auch das sogenannte Lookalike Targeting problematisch. Bei dieser Praxis werden potenzielle Kandidaten angesprochen, deren Gesamtprofil sich mit den bereits existierenden Angestellten möglichst weitgehend deckt – nicht nur in Bezug auf die Qualifikation, sondern auch mit Hinblick auf Alter, Geschlecht und Ethnizität. Das schmälert die Chancen auf ein diverses Bewerberfeld immens – und wäre in klassischen Printmedien bei den Anzeigen, so die Einschätzung der ACLU, ein klarer Rechtsbruch.

Facebooks Möglichkeiten für Werbekunden, die Zielgruppen präzise auszuwählen, hat aus ähnlichen Gründen immer wieder in der Kritik gestanden. Im aktuellen Fall hat Facebook verkündet, es gäbe auf der Plattform keinen Platz für Diskriminierung und die entsprechenden Systeme seien im letzten Jahr verbessert worden. Der Konzern freue sich darauf, die eigenen Praktiken zu verteidigen, sobald die Beschwerde überprüft worden sei.

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