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Deutschland hat einen neuen Supercomputer

von WIRED Staff
Der Mogon II hat an der Universität Mainz seinen Betrieb aufgenommen. Der mächtige Großrechner soll für die Klimaforschung, Physiksimulation und die Grundlagenforschung genutzt werden. Das System kommt auf zwei Billiarden Einzelberechnungen pro Sekunde — also zwei Petaflops Rechenleistung.

Wie heise online schreibt, ist der Mogon II jetzt der schnellste Computer einer deutschen Universität. Er soll unter anderem die Kollision von Teilchen simulieren. Laut André Brinkmann, Leiter des Zentrums für Datenverarbeitung der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, ist der Rechner allerdings auch für Aufgaben im Bereich Wetter- und Klimaforschung geeignet. Eine größere Rechenkapazität bedeutet hier nämlich auch eine feinere Auflösung bei Simulationen, was zu präzisen Vorhersagen führt.

Das Besondere am Mogon II ist die 120-Gigabit-Glasfaserverbindung zur Technischen Universität Kaiserslautern: Hier steht der Großrechner Elwetritsch mit einer Rechenleistung von 0,23 Petaflops. Beide Rechner können im Verbund ihre Rechenlast ausbalancieren, um sich gegenseitig bei größeren Aufgaben auszuhelfen.

Technisch funktioniert der Mogon II laut Brinkmann deutlich effektiver als sein parallel weiterlaufender Vorgänger: Bei fast siebenfacher Peak-Leistung verbrauche das System nur 40 Prozent mehr Strom, also 657 Kilowatt. Dennoch ist der Supercomputer nicht das effizienteste System der Welt: Belegt er in Sachen Rechenleistung den globalen Rang 65, ist er in Sachen Stromverbrauch auf Platz 51 der Top500 angesiedelt. Andere Großrechenanlagen ziehen allerdings noch deutlich mehr Energie, wie der aktuell schnellste Rechner der Welt, dSunway TaihuLight am National Supercomputing Center im chinesischen Wuxi. Dieser benötigt 15.371 Kilowatt.

Nur sieben andere Großrechner in Deutschland sind laut der aktuellen Top500-Liste noch schneller. An der Spitze liegt dabei der Hazel Hen am Höchstrechenleistungszentrum Stuttgart mit 5,64 Teraflops. Aufgrund der schnellen Entwicklungen in dem Bereich dürften sich diese Ränge allerdings nur bis zur nächsten Aktualisierung der Weltrangliste halten.

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