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Die Verbraucherzentrale warnt vor der neuen EU-Datenschutzverordnung

von WIRED Staff
Die neue Datenschutz-Grundverordnung der EU gibt Wirtschaftsauskunfteien zu viel Macht. Das bemängelt der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV). Sie lockere etwa die Regelungen für Geoscoring. Mit diesem System stellen Unternehmen die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden nur anhand von Wohnorten fest.

Der VZBV fordert die Bundesregierung auf, den Verlust von Datenschutzstandards zu verhindern und die Einführung neuer zu weicher Regeln zu verhindern. Diese lockern in der  Datenschutzverordnung unter anderem die Verfügungen zum sogenannten Geoscoring.

Das Verhalten eines Verbrauchers könnte damit wieder „ausschließlich auf Basis von Anschriftendaten berechnet werden.“ Schon Ende des vergangenen Jahres hatte heise online über „absurde Daten wie Vornamen oder installierte Schriftarten“ berichtet, anhand derer Kunden eingeschätzt würden.

Das EU-Parlament hat die Datenschutz-Grundverordnung im vergangenen Monat beschlossen. In den einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wird sie bis zum Frühsommer 2018 in nationales Recht überführt und schließlich eingesetzt. Nach Meinung der Verbraucherzentrale müsse sich der Staat jetzt darum bemühen, die neuen Regelungen bei ihrer Umsetzung in nationales Recht im Sinne des Verbraucherschutzes auszulegen.

Klaus Müller, Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, sagte dazu: „Die Bundesregierung muss ihr Versprechen, dass unser Datenschutzniveau erhalten bleibt, ernst nehmen und aktiv werden.“ Ob die Regierung den Forderungen jedoch nachkommen und die betreffenden Punkte in der Datenschutz-Grundverordnung abschwächen wird, muss sich in den kommenden zwei Jahren zeigen. 

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