Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Der Smartwatch-Hersteller Pebble wird aufgelöst

von WIRED Staff
Nach einer beispiellosen Erfolgsgeschichte im Crowdfunding kommt nun das Aus für Pebble und seine Smartwatch-Reihe. Das Unternehmen teilte mit, dass Teile der Belegschaft vom Konkurrenten Fitbit übernommen würden — ausstehende Hardwarelieferungen verfallen damit und Unterstützer der Kickstarter-Kampagne für die nächste Pebble-Serie erhalten ihr Geld zurück.

Wie Pebble-Boss Eric Migicovsky in einem offiziellen Blog-Post mitteilte, wird die Firma keine Geräte mehr herstellen, bewerben oder verkaufen. Fitbit übernimmt einen Teil der Software-Entwickler und noch nicht ausgelieferte Smartwatches werden nicht an ihre Käufer gehen. Ab sofort werden entsprechend auch keine neuen Bestellungen mehr aufgenommen. Rückzahlungen an Crowdfunding-Unterstützer werden bis zu zehn Werktage dauern. Es ist das Ende einer Firma, die schnell zum Erfolg kam — als Gründe für den Niedergang gibt Migicovsky nur „verschiedene Faktoren“ an.

Im Jahr 2012 hatte Pebble mit seiner ersten Crowdfunding-Kampagne sein Finanzierungsziel von 100.000 Dollar um ein Vielfaches übertroffen: Mehr als zehn Millionen Dollar brachten Unterstützer damals zusammen und stellten damit die bis dahin größte Kickstarter-Summe überhaupt auf. Nach der Auslieferung der ersten Smartwaches Anfang 2013 folgte eine erste Großinvestition von 15 Millionen Dollar durch Charles River Ventures. Nach weiteren Pebble-Modellen folgte im März 2016 der erste große Einschnitt, bei dem das Unternehmen ein Viertel seiner Stellen strich — das erste Zeichen vom kommenden Ende.

Trotz über zwei Millionen verkauften Smartwatches und einem Vorsprung am Markt vor Apple und anderen Konkurrenten konnte sich Pebble finanziell nicht über Wasser halten. Auch Besitzer einer Pebble könnte es künftig zu Problemen kommen: Zwar sollen die Geräte zunächst einmal normal weiterfunktionieren, die Garantie erlischt aber. Auf der Software-Seite soll Fitbit die Funktionalität vorerst aufrechterhalten — in der Zukunft kann diese allerdings eingeschränkt werden. Weitere Pläne will der neue Eigner der Marke demnächst der Öffentlichkeit mitteilen.

+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++

GQ Empfiehlt
Fitbit kauft sich mehr Medizinwissen

Fitbit kauft sich mehr Medizinwissen

von WIRED Staff