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Der Forscher hinter den chinesischen Gen-Babys ist verschwunden

von WIRED Staff
Der chinesische Wissenschaftler He Jiankui, der vergangene Woche die Geburt zweier genmanipulierter Babies bekannt gab, ist offenbar verschwnden. Angeblich soll er von seiner Universität unter Hausarrest gestellt worden sein. Seine Forschung hatte unter Wissenschaftlern weltweit für Empörung gesorgt.

Die Merkwürdigkeiten im Fall der ersten genmanipulierten menschlichen Babies häufen sich: Nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass der verantwortliche Wissenschaftler He Jiankui mit der Unterstützung unbekannter Geldgeber und ohne das Wissen seiner Universität gehandelt hatte, ist der Forscher nun offenbar verschwunden. Seine Forschung, bei der ein Zwilligspaar vor der Geburt genetisch gegen das HI-Virus immunisiert wurde, hatte weltweit für Empörung unter Wisschenschftlern gesorgt. Mittlerweile wurde die Forschung von der chinesischen Regierung verboten.

Nachdem He vergangenen Mittwoch auf einer Fachtagung in Hong Kong bekannt gegeben hatte, dass noch eine zweite Frau mit einem genmanipulierten Kind schwanger sei, hat den Forscher offenbar niemand mehr gesehen, schreibt Futurism. Seit dem Wochenende kursieren dem Bericht zufolge Gerüchte, wonach Hes ehemaliger Arbeitgeber, die Southern University of Science and Technology in Shenzhen, den Wissenschaftler aus Hongkong zurückberufen und dann unter Hausarrest gestellt habe.

Ein Statement der Universitätsführung gegenüber der South China Morning Post widerspricht diesen Annahmen nur indirekt: „Im Moment sind die Informationen von niemandem korrekt, nur die offiziellen Kanäle,“ sagte eine Universitätssprecherin. Man könne derzeit keine Fragen zur Sachlage beantworten, würde dies aber über die offiziellen Kanäle tun, sobald es entsprechende Informationen gebe, so die Sprecherin weiter.

He hatte ein Zwillingspaar noch vor dem Einsetzen in den Mutterleib mit der Methode CRISPR-Cas9, die auch als Gen-Schere bezeichnet wird, genetisch verändert. Dabei hätten er und seine Mitarbeiter gezielt die Erbanlage für CCR5-Rezeptoren entfernt. So sollen die beiden Kinder ihr Leben lang nicht am HI-Virus erkranken können. Abgesehen davon seien die beiden Mädchen jedoch vollkommen unverändert. Bislang existiert allerdings kein geprüfter Studienbericht über den Vorgang.

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