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Den ikonischen Vespa-Roller gibt es bald als E-Scooter

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Traditionshersteller Piaggio geht mit der Zeit und erweitert das Angebot seiner Vespa-Roller um ein Modell mit Elektroantrieb. WIRED stellt den Vespa Elettrica sowie seine Konkurrenz vor.

Wer mit Leib und Seele Motorroller fährt, kommt am Modell Vespa des italienischen Herstellers Piaggio kaum vorbei. Vor 70 Jahren rollte die erste Version des Kult-Scooters vom Band und eroberte die Herzen der Zweirad-Fans. Weltweit bildeten sich Verbände, Clubs und Gangs rund um das Gefährt. Sieben Versionen des Rollers werden gegenwärtig hergestellt und vertrieben. Im kommenden Jahr soll nun eine weitere Variante dazu kommen, mit der Piaggio erstmals auf einen umweltfreundlichen Elektro-Antrieb setzt.

Vespa Elettrica
Im Rahmen der Mailänder Motorradmesse Esposizione Internazionale Ciclo e Motociclo (EICMA) hat das Unternehmen den E-Roller Vespa Elettrica vorgestellt. Der setzt optisch auf die Qualitäten und typischen Merkmale des Originals und kombiniert diese mit markanten Akzenten in Form blauer Zierleisten an Felgen und Rahmen. Mit Details zum Elektro-Scooter hält sich Piaggio gegenwärtig allerdings noch zurück. Der Hersteller nennt weder technische Eckdaten noch einen Preis, weitere Informationen sollen im Lauf der Messe folgen. Piaggio verspricht aber in jedem Fall „innovative Konnektivitäts-Lösungen“ für den Roller. Das lässt vermuten, dass der Vespa Elettrica nicht nur in Sachen Motor auf moderne Technik setzt, sondern auch mit Smart-Funktionen ausgestattet sein könnte. Die Veröffentlichung des Zweirads ist für das zweite Halbjahr 2017 vorgesehen. Dabei wird sich Piaggio gegen schlagkräftige Konkurrenz durchsetzen müssen – E-Scooter sind schon seit geraumer Zeit auf dem Vormarsch, zahlreiche Herstellern bieten eigene Modelle an.

Mahindra GenZe 2.0
Auf der Consumer Electronics Show 2016 (CES) präsentierte der indische Autohersteller Mahindra im Januar den GenZe 2.0. Der Elektro-Roller überzeugt weniger durch imposantes Aussehen, als durch seine üppige Technik. Während der Scooter optisch eher schlicht daherkommt, schlummert unter der dezenten Verkleidung starke Technik. Die herausnehmbare Batterie lässt sich in dreieinhalb Stunden an einer gewöhnlichen Steckdose aufladen, eine Ladung ergibt eine Reichweite von 50 Kilometer. Über ein Touch-Display bekommt der Fahrer alle wichtigen Informationen angezeigt und kann via Einstellungsmenü zahlreiche Justierungen am Fahrverhalten des Rollers vornehmen. Dank Anbindung an die Mahindra-App plant man per Smartphone Routen und führt Systemdiagnosen durch. Praktisch: Das verbaute GPS hilft dem Besitzer, sein Gefährt per Handy zu orten. Preis: Umgerechnet knapp 2740 Euro.

Unu
Der gleichnamige Elektro-Roller des Berliner Herstellers Unu erinnert in puncto Design an das klassische Äußere einer Vespa und spricht damit vor allem Retro-Fans an. Der Clou des Zweirads ist seine auswechselbare Batterie. Optional lässt sich unterm Sitz ein zweites Exemplar des acht Kilo schweren Energiespenders verstauen. So kann die Reichweite von 50 Kilometern auf das Doppelte gestreckt werden – kurzer Zwischenstopp zum Wechseln vorausgesetzt. Zum vollständigen Laden an einer gewöhnlichen Steckdose benötigt der Akku des Unu etwa fünf Stunden. Die Verkleidung des Rollers ist aus Kunststoff, dafür bringt er nur 60 Kilogramm auf die Waage. Preis: Ab 1699 Euro (für das 1000-Watt-Basismodell).

BMW C Evolution
Wer es etwas rasanter mag und bereit ist, für einen E-Roller tiefer in die Tasche zu greifen, wird bei BMW fündig. Der Elektro-Roller C Evolution verfügt über 15 PS und beschleunigt in 2,7 Sekunden von null auf 50 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 Kilometer pro Stunde. Der verbaute Akku erlaubt eine Reichweite von 100 Kilometern und soll sich innerhalb von drei Stunden an einer Haushaltssteckdose laden lassen. Das Gerät verfügt über ein Energierückgewinnungs-System beim Bremsen und Schieben. Ab 2017 soll auch eine Long-Range-Variante mit mehr PS, größerer Reichweite und höherer Höchstgeschwindigkeit erscheinen. Preis: 15000 Euro.


Elektro-Schwalbe
Mindestens so kultig wie die Vespa von Piaggio ist das Modell Simson Schwalbe. Der Klassiker erfreut sich ebenfalls seit Jahrzehnten großer Beliebtheit und soll mithilfe von Hersteller Govecs nun auch das E-Roller-Comeback feiern. Optisch ist die ab Sommer 2017 erhältliche Elektro-Variante ganz dem Original nachempfunden. Dabei kommt das Zweirad laut Hersteller auf eine Reichweite von 100 Kilometern und lässt sich innerhalb von vier bis fünf Stunden an einer regulären Steckdose laden. Mit 120 Kilogramm ist der Roller deutlich schwerer als das Original, drei unterschiedliche Fahrmodi sollen dafür das Cruisen in jeder Lebenslage vereinfachen. Das Vehikel hätte ursprünglich schon 2011 bei einem anderen Hersteller erscheinen sollen, wurde dann aber doch nicht realisiert. Govecs hat das Projekt nun übernommen und in die Tat umgesetzt. Preis: 5000 Euro.

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