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Cody Wilson ist gefasst und hat seinen Chef-Posten geräumt

von WIRED Staff
Der rechtsnationale Waffenaktivist Cody Wilson wurde wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen verhaftet. Nun hat er den Chef-Posten bei seinem Unternehmen Defense Distributed aufgegeben, das 3D-Druckpläne für Schusswaffen vertreibt.

Bereits am Freitag soll Cody Wilson seine Mitarbeiter informiert haben, dass er den CEO-Posten bei Defense Distributed aufgegeben hat. Statt ihm übernimmt nun Paloma Heindorff das Amt, die bisher die Entwicklungsabteilung des umstrittenen Start-ups geleitet hat. Wie Heindorff gegenüber US-Medien erklärte, habe Wilson selbst die Entscheidung getroffen und werde auch sonst keine Rolle mehr innerhalb der Firma übernehmen. Sein Fokus liegen nun auf „persönliche Angelegenheiten.“

Derzeit wird Wilson beschuldigt, ein 16-jähriges Mädchen für Sex bezahlt zu haben. Nach texanischem Recht ist das als sexueller Missbrauch von Minderjährigen und Vergewaltigungsakt zu klassifizieren. Der Vorfall ereignete sich Mitte August, nachdem Wilson mit dem Mädchen über eine Escort-Plattform kommuniziert und Nacktfotos ausgetauscht hatte. Die Polizei identifizierte Wilson über seine Profilbilder und konnte den Vorgang durch Überwachungsaufnahmen eines Hotels bestätigen.

Wilson hatte sich zum Start der Ermittlungen in Taiwan aufgehalten und seinen Rückflug in die USA nicht angetreten. Lokale Polizeibehörden haben ihn jedoch aufgegriffen und zwischenzeitlich an die USA ausgeliefert. Er ist derzeit auf Kaution auf freiem Fuß und erwartet seinen Prozess. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.

Wilson hatte mit Defense Distributed im Sommer für Kontroversen gesorgt, als sich das Unternehmen mit der Trump-Regierung über die Verfügbarmachung von 3D-Druck-Daten zu Waffen geeinigt hatte. Ein Bundesgericht hatte die Verteilung über das Internet nur knapp gestoppt. Jedoch nutzt Defense Distributed ein Schlupfloch. Denn ein Verkauf und postalische Zusendung der Pläne auf einem USB-Stick ist gestattet. Wilson bezeichnet sich selbst als Krypto-Anarchist und hat auch die Crowdfunding-Plattform Hatreon gegründet, die der Alt-Right-Bewegung als Alternative zu Patreon und Kickstarter dient.

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