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Die sechs Zeichen eines ICO-Betrugs

von WIRED Staff
Initical Coin Offerings könnte man am ehesten mit einem Börsengang vergleichen. Startups verkaufen Anteile ihres Blockchain-Unternehmens, sogenannte Coins, an private Investoren und sammeln so Kryptowährung. Für Letztere ist die Gefahr groß, dabei auf Betrüger hereinzufallen. Sechs Indizien, ob Investoren ihr Geld lieber behalten sollten.

Bei der Investition per ICO kann einiges schiefgehen: Bietet ein Unternehmen eine eigene Kryptowährung im Tausch gegen echtes Geld an, liegt generell ein riesiges Betrugspotenzial vor. Zuletzt war etwa das Unternehmen Confido nach dem erfolgreichen ICO einfach verschwunden — zusammen mit 374.000 Dollar von Investoren. Laut Techcrunch gibt es allerdings sechs Vorzeichen, die potenzielle Anleger aufmerksam werden lassen sollten.

Die erste Frage, die sich potenzielle Anleger und Investoren stellen sollten lautet: Braucht der Use Case des Projekts wirklich die Blockchain und eine dezentrale Herangehensweise? Liegt hier nur eine Kryptolösung um der Kryptolösung willen vor, ist die Sache verdächtig. Die zweite Frage lautet, ob man bei einem Open-Source-Projekt bereits auf einen quelloffenem Code zugreifen kann. Denn lässt sich der Code nicht überprüfen, liegt entweder schlechte Arbeit oder die Verschleierung eines Betrugs vor.

Die dritte Frage ist etwas schwieriger zu beurteilen: Potenzielle Investoren sollten stets prüfen, ob die ICO ihre Initiatoren massiv bevorteilt. Ist ein großer Teil der resultierenden Krypto-Tokens etwa nur für einen kleinen, nicht-öffentlichen Personenkreis zugänglich? Dann könnte der Versuch vorliegen, persönlichen Reichtum über ein langfristiges Funktionieren des Blockchain-Netzwerks zu stellen. Die vierte Frage ist weniger technisch: Ist das Team hinter einem Blockchain-Startup anonym oder mit unzureichender Erfahrung ausgestattet? Bleiben Entwickler ungenannt und gibt es keine Kredenzen der Teammitglieder mit Universitäten oder anderen Projekten, ist das verdächtig.

Wichtig auch: Sind genügend aussagekräftige Informationen auf Website oder anderen Publikationen des ICO-Betreibers vorhanden? Das reicht von technischer Planung bis hin zu den Köpfen hinter einem Projekt. Als letzte Frage bleibt die nach einer klaren Roadmap: Haben die Anbieter eine Vorstellung davon, wann welche Schritte des Vorhabens durchgeführt werden und liegt ein langfristiger Plan vor? Wenn nicht, könnte es sich um den Versuch handeln, kurzfristig Gewinn zu machen — schlecht für die Anleger.

Vor der Geldanlage steht immer eine Prüfung der Investition. Die sechs Warnsignale lassen sich auch von Laien zumindest im Ansatz überprüfen. So kann das Risiko einer Fehlinvestition zumindest ein Stück weit verringert werden. Und im Zweifel gilt die alte Regel: Falls etwas wie ein Betrugversuch wirkt, ist es wahrscheinlich auch einer.

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