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Der Internet-Jahresrückblick 2015

von Dominik Schönleben
Wie immer blicken wir zum Jahreswechsel auf die unbedeutende Existenz unseres menschlichen Daseins zurück. Wir bewerten, was geschehen ist, mit der einzigen Metrik, die wir im Informationszeitalter noch kennen: dem Klick. Was ist also laut Internet wirklich Relevantes passiert im Jahr 2015?

Die Anschläge von Paris waren das definierende Ereignis des Jahres. Das spiegelt sich im Google-Suchverhalten der Menschheit wider. Mehr als 897 Millionen Mal wurde auf Google 2015 der Begriff „Anschläge in Paris“ gesucht — ein Zeichen dafür, wie sehr dieses Ereignis die Menschen bewegt hat. Erst auf dem zweite Platz und im Vergleich weit abgeschlagen folgt der mediale Hype um „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ — mit knapp 155 Millionen Suchanfragen.

Google-Suchanfragen 2015:
1. Anschläge in Paris
2. Star Wars
3. Die letzte Reise des Germanwings-Flugs 9525
4. Fußballweltmeisterschaft der Frauen
5. Ausbruch der Masern

In den sozialen Medien verliert sich die Dramatik des Jahres dagegen relativ schnell. Statt Themen wie Klimakonferenz oder Paris Attacks dominierten hier Postings, die ein gutes Gefühl verbreiten. Die erfolgreichsten deutschsprachigen Postings des jeweiligen Tages waren meist jene banalen Sprüche-Bildern, die regelmäßig von nervigen Freunden durch die eigene Timeline gepusht werden. Die Top 5 des gesamten Jahres stammen aus der Kategorie „Funny Video“, wie eine Analyse von fanpage karma zeigt. Die beiden ersten Plätze der meistgeteilten Beiträge des Jahres nehmen dabei Videos des YouTube-Komikers Benlaxer ein, der aber in beiden Fällen nur die Videos anderer Menschen übernommen und auf Facebook gepostet hat. Das von ihm verbreitete Video „Baby vs. Daddy“ wurde über 1,5 Millionen Mal auf Facebook geteilt, das Video über das Eulen-Smart-Alarmsystem über 1,2 Millionen Mal.

Wenn man diese Video-Repostings ausblendet, dann gibt es eine Marke, die als klarer Facebook-Gewinner des Jahres gelten muss: Edeka. Der Werbespot mit einem alten Mann, der seinen eigenen Tod vortäuscht, um an Weihnachten seine Familie zusammenzubringen wurde über 580.000 Mal geteilt.

Die beliebtesten Facebook-Beiträge 2015:
1. Baby vs. Daddy
2. I need this
3. Most sexy Twerk ever
4. Nur weil ich schwarz bin
5. Prinz Marcus von Anhalt

Auf YouTube steht wieder ein Musikvideo an der Spitze der Hitliste: „Watch Me“ von Silento. Doch anders als in den Jahren zuvor als „What Does The Fox Say“, „Gangnam Style“ oder die Glitter-Puke-Parodie von Keshas „Tik Tok“ gewannen, handelt es sich diesmal um kein Blödellied — sondern einen Hip-Hop-Clip mit kleinen Kindern:

Die Erfolgreichsten YouTube-Videos 2015:
1. Silento — Watch Me
2. Clash of Clans: Revenge
3. Crazy Plastic Ball PRANK!!
4. Love Has No Labels
5. Lip Sync Battle with Will Ferrell, Kevin Hart und Jimmy Fallon

Trotz ihrer Präsenz in den Medien und der Politik spielte die Flüchtlingskrise im Netz nur eine eher untergeordnete Rolle (immerhin noch Platz 6 der Google Such-Charts.) Die Gesellschaft für deutsche Sprache wählte jedoch „Flüchtling“ zum Wort des Jahres: ein klares Signal. Vielleicht auch als Antwort auf den Smombie — von Langenscheidt zum Jugendwort des Jahres gekürt —, das einen Menschen beschreibt, der durch sein Smartphone zum Zombie geworden ist.

Auch auf Twitter dominierten die Entertainment-Themen. Eigentlich wurden die erfolgreichsten Tweets des Jahres sogar von einer einzigen Band geschrieben: One Direction. Die Nachricht zum Ausstieg von Zayn Malik wurde mehr als 746.000 Mal retweetet — und verschiedene Bandmitglieder äußerten sich in Tweets dazu. Die Top 5 der erfolgreichsten Tweets teilte sich One Direction nur mit US-Präsident Barack Obama.

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Die Anschläge von Paris waren das definierende Ereignis des Jahres. Das spiegelt sich im Google-Suchverhalten der Menschheit wider. Mehr als 897 Millionen Mal wurde auf Google 2015 der Begriff „Anschläge in Paris“ gesucht — ein Zeichen dafür, wie sehr dieses Ereignis die Menschen bewegt hat. Erst auf dem zweite Platz und im Vergleich weit abgeschlagen folgt der mediale Hype um „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ — mit knapp 155 Millionen Suchanfragen.

Google-Suchanfragen 2015:
1. Anschläge in Paris
2. Star Wars
3. Die letzte Reise des Germanwings-Flugs 9525
4. Fußballweltmeisterschaft der Frauen
5. Ausbruch der Masern

In den sozialen Medien verliert sich die Dramatik des Jahres dagegen relativ schnell. Statt Themen wie Klimakonferenz oder Paris Attacks dominierten hier Postings, die ein gutes Gefühl verbreiten. Die erfolgreichsten deutschsprachigen Postings des jeweiligen Tages waren meist jene banalen Sprüche-Bildern, die regelmäßig von nervigen Freunden durch die eigene Timeline gepusht werden. Die Top 5 des gesamten Jahres stammen aus der Kategorie „Funny Video“, wie eine Analyse von fanpage karma zeigt. Die beiden ersten Plätze der meistgeteilten Beiträge des Jahres nehmen dabei Videos des YouTube-Komikers Benlaxer ein, der aber in beiden Fällen nur die Videos anderer Menschen übernommen und auf Facebook gepostet hat. Das von ihm verbreitete Video „Baby vs. Daddy“ wurde über 1,5 Millionen Mal auf Facebook geteilt, das Video über das Eulen-Smart-Alarmsystem über 1,2 Millionen Mal.

Wenn man diese Video-Repostings ausblendet, dann gibt es eine Marke, die als klarer Facebook-Gewinner des Jahres gelten muss: Edeka. Der Werbespot mit einem alten Mann, der seinen eigenen Tod vortäuscht, um an Weihnachten seine Familie zusammenzubringen wurde über 580.000 Mal geteilt.

Die beliebtesten Facebook-Beiträge 2015:
1. Baby vs. Daddy
2. I need this
3. Most sexy Twerk ever
4. Nur weil ich schwarz bin
5. Prinz Marcus von Anhalt

Auf YouTube steht wieder ein Musikvideo an der Spitze der Hitliste: „Watch Me“ von Silento. Doch anders als in den Jahren zuvor als „What Does The Fox Say“, „Gangnam Style“ oder die Glitter-Puke-Parodie von Keshas „Tik Tok“ gewannen, handelt es sich diesmal um kein Blödellied — sondern einen Hip-Hop-Clip mit kleinen Kindern:

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Die Erfolgreichsten YouTube-Videos 2015:
1. Silento — Watch Me
2. Clash of Clans: Revenge
3. Crazy Plastic Ball PRANK!!
4. Love Has No Labels
5. Lip Sync Battle with Will Ferrell, Kevin Hart und Jimmy Fallon

Trotz ihrer Präsenz in den Medien und der Politik spielte die Flüchtlingskrise im Netz nur eine eher untergeordnete Rolle (immerhin noch Platz 6 der Google Such-Charts.) Die Gesellschaft für deutsche Sprache wählte jedoch „Flüchtling“ zum Wort des Jahres: ein klares Signal. Vielleicht auch als Antwort auf den Smombie — von Langenscheidt zum Jugendwort des Jahres gekürt —, das einen Menschen beschreibt, der durch sein Smartphone zum Zombie geworden ist.

Auch auf Twitter dominierten die Entertainment-Themen. Eigentlich wurden die erfolgreichsten Tweets des Jahres sogar von einer einzigen Band geschrieben: One Direction. Die Nachricht zum Ausstieg von Zayn Malik wurde mehr als 746.000 Mal retweetet — und verschiedene Bandmitglieder äußerten sich in Tweets dazu. Die Top 5 der erfolgreichsten Tweets teilte sich One Direction nur mit US-Präsident Barack Obama.

Today is a big step in our march toward equality. Gay and lesbian couples now have the right to marry, just like anyone else. #LoveWins

— President Obama (@POTUS) 26. Juni 2015

Ach ja, auf Pinterest trendeten dieses Jahr in Deutschland unter anderem Faultiere. Wenn das kein entspannender Ausblick auf 2016 ist. 

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