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Daimler verwandelt altes Kohlekraftwerk in Speicher für Elektroauto-Akkus

von WIRED Staff
Der deutsche Automobilhersteller hat ein kürzlich stillgelegtes Kohlekraftwerk in einen Großspeicher für Fahrzeugakkus umgewandelt. Die dort vorgehaltenen Akkus sind für den Einsatz in rund 600 E-Smarts vorgesehen. Vorher werden sie Schwankungen im Stromnetz ausgleichen.

Es ist schon der dritte industrielle Großspeicher, den Daimler eröffnet. Er wird im Kohlekraftwerk Elverlingsen in Nordrhein-Westfalen untergebracht, dessen letzter Block erst im März stillgelegt wurde. Im Ex-Kraftwerk ist nach Angaben des Unternehmens Platz für 1.920 Batteriemodule, die allerdings schon genutzt werden, bevor sie in Elektro-Smarts der dritten Generation zum Einsatz kommen.

Daimler selbst bezeichnet die Einrichtung als „lebendes Ersatzteillager“. Die Akkus werden nämlich schon verwendet, um Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Durch die aktive Verwendung der Akkus wird verhindert, dass sich die Lithium-Ionen-Module tiefentladen. Die Akkus müssen somit während der Dauer der Bevorratung schonend ge- und auch entladen werden.

Dritter Großspeicher von Daimler

Insgesamt hat der Großspeicher knapp neun Megawatt Leistung und rund zehn Megawattstunden Kapazität. Damit ist der Standort der kleinste der drei bisherigen Großspeicher: Ein deutlich größerer "Ersatzteilspeicher" mit 17,4 MWh Kapazität wurde 2017 in Hannover ans Netz des Versorgers Enercity angeschlossen. Außerdem gibt es in Lünen noch einen Daimler-Großspeicher: In dem weltweit größten Second-Use-Speicher in Lüngen lagern 1.000 Batteriesysteme mit einer Gesamtkapazität von 13 Megawattstunden. Dabei handelt es sich um Altbatterien von Elektroautos, die hier als Stromspeicher genutzt werden.

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