Was Daimler in Deutschland und den USA bereits darf, steht jetzt auch im Reich der Mitte auf legaler Grundlage: Der Autobauer darf selbstfahrende Autos außerhalb der National Pilot Zone for Intelligent Mobility auf die Straßen bringen und testen. Wie TechCrunch berichtet, mussten die dafür eingesetzten Testfahrer einem rigorosen Training unterzogen werden, um Unfälle zu vermeiden. Damit ist China strenger als andere Länder, was allerdings auch Fälle wie den Tod einer Passantin beim Unfall mit einem selbstahrenden Auto von Uber verhindern könnte.
Daimler ist der erste ausländische Konzern, der die Lizenz zum Test auf öffentlichen Straßen in China erhalten hat. Das könnte dem Unternehmen einen Vorsprung auf dem wichtigen Markt verschaffen. Zusammen mit dem Partner Baidu will Daimler sich nicht nur auf die besonderen Gegebenheiten für den Verkehr im Land vorbereiten, sondern auch lokale Technik-Trends frühzeitig erkennen und für sich nutzen.
Im Rahmen der Vertiefung von Dailmers Kooperation mit dem chinesischen Baidu-Konzern rüstet der Fahrzeughersteller seine Autos mit Apollo-Systemen des Tech-Unternehmens aus. Erst kürzlich hatte Baidu verkündet, mit der quelloffenen Apollo-Plattform für selbstfahrende Autos jetzt die Autonomiestufe vier erreicht zu haben. Bei dieser können Fahrzeuge unter normalen Bedingungen komplett autonom fahren, benötigen allerdings in Ausnahmesituationen noch einen Menschen am Steuer. Baidu testet seine Fahrzeugtechnologie bereits seit 2016 auf chinesischen Straßen, stellt allerdings nicht selber Autos her.